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Missbrauchsstudie im Bistum Osnabrück
Die Universität Osnabrück spricht im Abschlussbericht zu sexualisierter Gewalt im dortigen Bistum von mehr als 400 Betroffenen. Das Bistum Osnabrück will sich erst in einer Woche öffentlich zu Wort melden.
Der Abschlussbericht zeige das quantiative Ausmaß der sexualisierten Gewalt im Bistum Osnabrück, sagte Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück, bei der Vorstellung des Abschlussberichts am Mittwoch ( 2.10.2024). Von 1945 bis zur Gegenwart ermittelten die Autorinnen und Autoren demnach 122 Priester und Diakone, denen Gewalt an 349 Betroffenen vorgeworfen wird. Mindestens zu 60 weiteren Betroffenen lägen konkrete Hinweise vor, hieß es. Über diese Zahl hinaus sei von einem großen Dunkelfeld an Taten und Betroffenen auszugehen. Die höchste Schätzung liegt beim Zehnfachen dieser Zahl, sagte der Projektleiter und Rechtswissenschaftler Hans Schulte-Nölke am Mittwoch und bezog sich dabei auf die mehr als 400 Betroffenen.
Die den Priestern und Diakonen vorgeworfenen Taten würden ein breites Spektrum von sexualisierter Gewalt umfassen, sagte Schulte-Nölke. Dies reiche von Distanzverletzungen bis hin zu schweren und schwersten Sexualstraftaten. Das Bistum habe seine Pflichten, Maßnahmen gegen verdächtige Kleriker zu ergreifen, über lange Zeit erheblich verletzt, hieß es bei der Vorstellung des Abschlussberichts weiter. In der Zeit der Mißbrauchsvorfälle waren laut dem Abschlussbericht im Bistum rund 3000 Kleriker eingesetzt worden. Der Anteil der Beschuldigten liegt demnach bei 4,1 Prozent. Diees Ausmaß entspreche den Befunden in anderen deutschen Bistümern sowie auch im Bistümern im Ausland,
sagte Schulte-Nölke.
Die an die Betroffenen erbrachten Leistungen würden allerdings noch hinter dem zurückbleiben, was staatliche Gerichte in klaren Fällen zusprechen würden.
Teilquelle. ndr.de
Wenn im Jahre 2015 ( Zwischenbericht) sexualisierte Fälle vorkamen, sind diese noch nicht verjährt. Was sagt die Staatsanwaltschaft dazu.
Autor:Hans-Jürgen Wille aus Herne |
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