Mehr Lohn gefordert
Tourismus auf Hochtouren: Rund 17.000 Urlauber und Geschäftsreisende kamen im ersten Halbjahr nach Herne. Dabei zählte die Stadt insgesamt 31.000 Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Sie beruft sich dabei auf neue Beherbergungszahlen des Statistischen Landesamtes.
Von der „soliden Betten-Bilanz“ und immer neuen Umsatzrekorden in der Branche sollen jetzt aber auch die Mitarbeiter in Hotels, Pensionen und Restaurants profitieren, fordert NGG-Gewerkschaftssekretär Adnan Kandemir: „Ohne sie wäre der Tourismus-Boom gar nicht vorstellbar.“ Die Gewerkschaft verlangt in der anstehenden Tarifrunde für das Gastgewerbe ein Lohn-Plus von sechs Prozent. Davon würden in Herne rund 1.590 Beschäftigte profitieren. „Eine gelernte Köchin hätte damit am Monatsende etwa 120 Euro mehr auf dem Lohnzettel“, so Kandemir. Auszubildende sollen in jedem Lehrjahr 100 Euro mehr pro Monat bekommen.
Zugleich verlangt die Gewerkschaft einen Zukunftsplan für das Gastgewerbe. Hotels und Restaurants fänden mittlerweile kaum noch Fachkräfte. Deshalb müsse sich nicht nur an der Bezahlung etwas ändern. Bewährte Mitarbeiter bräuchten Karriereperspektiven und faire Arbeitsbedingungen. Betriebe, die vor allem für unbezahlte Überstunden bekannt seien, würden kaum Schulabgänger für eine Ausbildung gewinnen, laut Kandemir.
Das Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen beschäftigt nach Angaben der Arbeitsagentur rund 390.000 Menschen. Die Branche verzeichnete zuletzt einen Jahresumsatz von 16 Milliarden Euro.
Quelle: NGG
Autor:Wochenblatt Herne aus Herne |
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