CDU-Frau mit haltlosen Behauptungen im Ausschuss
Lobbyarbeit einer Jägerin - eine Posse, aber eine lebensgefährliche
Im Herner Umweltausschuss war kürzlich die Qualität öffentlicher Grünanlagen einmal mehr ein Thema: Dort beklagte in der Sitzung vom 9.3. die CDU-Frau Barbara Merten, die selbst als Jägerin aktiv ist, die BI Wasservögel sei in den letzten .Jahren nicht in Erscheinung getreten, um die öffentlichen Grünanlagen zu säubern.
Hans-Jürgen Kuhl, Leiter von Stadtgrün, antwortete darauf hin, dass keine Beschwerden über Verunreinigungen bei der Stadt eingegangen seien.
Das ist für die letzten zwei Jahre deckungsgleich mit den Erfahrungen der BI Wasservögel, die seit 2019 kontinuierlich die Stadt bei der Reinigung von Wegen in den Parks und Grünanlagen in Eigenregie unterstützt - in Eigenregie, weil alle der zahlreichen Kooperations-Anfragen der Bürgerinitiative Wasservögel an Amtsleiter Kuhl und den Fachbereich Stadtgrün unbeantwortet geblieben sind.
Neben der Unterstützung der Stadt bei der Reinigung hat die BI Wasservögel in den zurückliegenden Jahren auch Bürger, Freibadbetreiber und Planungsagenturen in „Vogelfragen“ beraten, darunter auch die Agentur, an die das Stadtteilprojekt Wanne von Stadt Herne outgesourced wurde.
Schlag gegen bürgerschaftliches Engagement
Grotesk dabei: die CDU-Frau Barbara Merten macht die BI Wasservögel offenbar verantwortlich für die kommunale Reinigung. Mit ihrer unbegründeten Klage über verschmutzte Wege und über die BI Wasservögel führt sie einen Schlag auch gegen jedes bürgerschaftliche Engagement, das die Stadt in kommunalen Problemen unterstützt.
Fordert Frau Merten als nächstes, der Tierschutzverein Herne solle sämtlichen Hundekot aus den Grünanlagen und von den Gehsteigen entfernen?
Da keine Beschwerden über Verunreinigungen bei der Stadt eingegangen sind, geht es der CDU-Frau Barbara Merten mit ihrer haltlosen Beschwerde über die BI Wasservögel offenbar um etwas ganz anderes: nämlich um eine Wiederaufnahme der Diskussion über einen „Abschuss“ von Enten, Teichhühnern und Gänsen in den Herner Parks, im Stadtgarten Wanne und im Ostbachtal - Dabei geht es um eine lebensgefährliche Jagd mit Schusswaffen in unmittelbarer Nähe zu arglosen Bürgerinnen und Bürgern.
Stadt Herne in der Pflicht
Hier ist die Stadt Herne in der Pflicht, so, wie selbst das Jagdgesetz es vorsieht, für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen und das Jagen in den von Hernern viel genutzten Parks und Grünanlagen endlich zu verbieten. - Bisher dürfen in Herne die Jäger anders als in den umliegenden Städten dort während der Jagdzeiten nach Lust und Laune Tiere schießen, auch und gerade, wenn es für die vielen unbeteiligten Menschen lebensgefährlich und das Jagen ökologisch blanker Unsinn ist.
SPD-Mann glänzt mit Unkenntnis
Die biologische Station Östliches Ruhrgebiet (Herne) hat bereits vor Monaten ein so genanntes „Gänsegutachten“ veröffentlicht, das sich wissenschaftlich auch mit Fragen der Gewässerverunreinigung, Populationsgröße und der Frage der angeblichen „Verdrängung“ anderer Arten durch Kanadagänse beschäftigt.
In profunder Unkenntnis dieses Gutachtens wiederholte Andreas Hentschel-Leroy (SPD) anlässlich der gleichen Ausschusssitzung die lokal kolportierte Fehleinschätzung, nämlich: „Gänse verdrängen die Enten und andere Wasservögel durch eine Überpopulation“.
Das „Gänse-Gutachten“ der Biologischen Station, kommunal in Auftrag gegeben, wissenschaftlich recherchiert und durch eigene Beobachtungen der Biologen unterlegt, widerspricht dem SPD-Lokalpolitiker deutlich.
Foto 2: Während im Herbst die meisten Gänse in den Parkanlagen sind, weil im Umland auf sie geschossen wird, weist dieser Weg keine Verunreinigungen durch Vogeldreck auf - die Blätter zeigen auch, dass der Weg nicht eigens für das Foto gereinigt worden ist.
Bildnachweis: BI Wasservögel
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