Jungen Menschen eine Perspektive bieten

Horst Schiereck, Ingrid Fischbach und Gerd Bollmann (v. li.) im Gespräch mit einer Bewohnerin der Wohngemeinschaften an der Hauptstraße.Foto: Detlef Erler
  • Horst Schiereck, Ingrid Fischbach und Gerd Bollmann (v. li.) im Gespräch mit einer Bewohnerin der Wohngemeinschaften an der Hauptstraße.Foto: Detlef Erler
  • hochgeladen von Dirk Marschke

Was will ich mit meinem Leben anfangen? Das ist eine Frage, die sich jeder irgendwann stellt. Doch was ist, wenn die Perspektive fehlt? Mit dem Projekt „Jugend stärken“ sollen junge Menschen aufgefangen werden, die drohen, für die Gesellschaft verloren zu gehen. Nun wurde eine erste Bilanz gezogen.
Herne kann sich glücklich schätzen. Denn unsere Stadt ist eine von 35 Modellkommunen, die das Programm „Jugend stärken“ durchführen. Initiiert wurde es vom Bundesfamilienministerium, um jungen Menschen mit sozialen Benachteiligungen zu helfen. Gestartet im November 2010, hat es jetzt „Halbzeit“.Dazu informierten sich OB Horst Schiereck und die Bundestagsabgeordneten Ingrid Fischbach (CDU) und Gerd Bollmann (SPD) während eines Treffens bei der Gesellschaft freie Sozialarbeit (GFS) an der Hauptstraße.
Das Teilprojekt dort widmet sich der Integration obdachloser Jugendlicher ab 18 Jahren. Dort finden sich drei Wohngemeinschaften mit elf Plätzen und zwei Notschlafstellen, weitere vier gibt es am Buschkamp. „Seit Projektbeginn haben wir 28 Jugendliche betreut“, verrät Frank Köhler, GFS-Geschäftsführer.
Wegen der vielfältigen und komplexen Probleme wie Beziehungssorgen der Eltern, sexueller Missbrauch, Drogen, Kriminalität oder Perspektivlosigkeit aufgrund des fehlenden Abschlusses beträgt die durchschnittliche Verweildauer etwa ein Jahr. Denn mit Unterstützung von Sozialarbeitern wird jungen Menschen geholfen, das Leben zu ordnen, eine geregelte Tagesstruktur zu entwickeln, sich aller Süchte und Schulden zu entledigen und Pers-pektiven zu gewinnen.
Zweiter Anker von „Jugend stärken“ ist eine Beratungsstelle am Emschertal-Berufskolleg. Diese nimmt Kontakt mit Jugendlichen auf, die weder in der Schule betreut werden noch in einem Ausbildungsverhältnis stehen, um ihnen ihre beruflichen Möglichkeiten aufzuzeigen. Bis jetzt waren es etwa 240.
Die drei Politiker zeigten sich angetan. „Es müssen langfristige Strukturen aufgebaut werden“, erklärte Ingrid Fischbach. Auch über 2013 hinaus, wenn „Jugend stärken“ ausläuft.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.