Jedem sein eigenes Schild? Wie ist Ihre Meinung dazu?

Was man derzeit nur noch bei uralten Feuerwehrautos, Treckern und anderen wenigen Oldtimern sieht, bald könnte es wieder zum Straßenbild gehören: das WAN-Kennzeichen. Die Runde der Landesverkehrsminister hat Grünes Licht gegeben und zahlreiche Kommunen überlegen in ihren Grenzen der Nostalgie freien Lauf zu lassen. Ich bin ziemlich sicher, dass bald nicht wenige Boten der Vergangenheit wieder durch Stadt und Land brummen. Dagegen ist ja auch wenig zu sagen, wenn man die Identifikation mit seiner Stadt auf dem Autokennzeichen kundtut. Schade finde ich, dass die Herren und Damen Verkehrsminister nicht noch einen Schritt weitergegangen sind. Mein Vorschlag: Bitte auch Kürzel für den Stadtteil zulassen! Bau für Baukau zum Beispiel oder Röhl für Röhlinghausen. Um HH könnten sich dann Holsterhausen, Holthausen und Horsthausen streiten..., falls die Hamburger nichts dagegen haben.
Ich persönlich möchte etwas hübsch Historisches, das weiße R auf dunklem Grund, wie es das erste Auto meiner Eltern trug, ein DKW, und davon kündete, dass wir aus dem Rheinland kamen.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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3 Kommentare

Bernd Ferlemann aus Wanne-Eickel
am 02.01.2012 um 12:19

Na, na ... Warum denn so ein polemischer Beitrag? Wenn man sich auf Stadtteilebene herunterbegibt, dann sollten der Power-Schreiber des Lokalkompass ja zunächst einmal einen "Lokalkompass Baukau" und einen "Lokalkompass Bickern" fordern. Denn die gibt es bislang nicht, aber einen "Lokalkompass Wanne-Eickel". Ebenso wie es keinen Hauptbahnhof Röhlinghausen gibt etc. Die Erklärung dessen macht auch direkt den gedanklichen Fehler des Beitrags deutlich - und wie wenig Einblick man in die jüngere Historie hat. Denn ein Röhlinghauser hat sich seinerzeit (und heute auch noch) immer als Röhlinghauser gefühlt. Auswärts hätte er aber nie gesagt, dass er aus Röhlinghausen stammt - sondern eben aus Wanne-Eickel. Auch DAS gilt im Übrigen heute noch. Es ist amüsant, wie die Herner "Giftspritzen" immer direkt anfangen zu zetern, wenn es um Wanne-Eickel geht.

Rainer Rüsing aus Herne
am 03.01.2012 um 16:35

Ist ja alles schön und gut! Aber Wanne-Eickel als Stadt hat nun einmal 1975 aufgehört zu bestehen. Und - wir erinnern uns - es war keine Eingemeindung, sondern eine Städtezusammenlegung, von den Stadtverordneten beider Städte beschlossen. Und die taten gut daran, denn sonst hätten sich Gelsenkirchen bzw. Bochum jeweils über einen neuen Stadtteil gefreut.

Ulrich Dengler aus Wanne-Eickel
am 05.02.2012 um 23:20

Zum Kommentar von Herrn Rüsing vom 03.01.2012:

Worin unterscheidet sich die Zusammenlegung von einer Eingemeindung?

Wanne-Eickel wurde die Identität genommen. Daß der Bahnhof seine alte Bezeichnung behielt, ist der Bahn zu verdanken. Leider ist auch hier eine Umbenennung geplant.

Warum wurde der Name "Herne" für die zusammengelegte, neue Stadt gewählt, und nicht ein Name, der beiden ehemaligen Städten gerecht wird, obwohl Wanne-Eickel z.B. den größeren Bahnhof, den größeren Hafen oder die größere Bekanntheit hat?

Wieso wäre es schlimmer gewesen, wenn Gelsenkirchen bzw. Bochum statt Herne sich über den neuen Stadtteil gefreut hätten?