Hübsch gemacht

Eine Wohltat für klamme Kommunen ist das Konjunkturpaket II der Bundesregierung. Mit den zur Verfügung stehenden rund 21 Millionen Euro kann sich Herne 117 Baumaßnahmen an 55 Objekten leisten.
Davon wiederum profitiert die lokale Wirtschaft: „Ohne Kulturzentrum und Straßenbeleuchtung liegt der Gesamtanteil der Herner Firmen, Ingenieure und Architekten bei 50,3 Prozent“, teilte jetzt Horst Tschöke mit, der Leiter des Gebäudemanagements der Stadt.
Bis Ende dieses Jahres müssen alle Projekte abgeschlossen sein. Doch diese Frist wird unterschritten. Tschöke: „Als letzte Maßnahmen kommen wohl die Internetverkabelungen von fünf Grundschulen und 14 weiterführenden Schulen dran. Das wird sich aber nur bis in die Sommerferien erstrecken.“
Größte Einzelposten sind Schloss Strünkede, das mit 2,1 Millionen aus dem Paket-Topf fit gemacht wurde (Aufzug, energetische Sanierung) und das Kulturzentrum, das 3,4 Millionen abbekam. Insgesamt schlugen sein Umbau und die Neugestaltung des Willi-Pohlmann-Platzes mit zwölf Millionen Euro zu Buche. „Ohne das Konjunkturpaket II“, so Tschöke, „hätten wir auf einiges verzichten müssen.“
Die Liste der bislang durchgeführten Arbeiten ist lang, meist profitierten Schulen. Saniert, renoviert, umgebaut oder neu errichtet hat man unter anderem: Toiletten, Anlagen für Barrierefreiheit, Fenster und Fassaden, Dächer, Photovoltaik-Anlagen, Heizkessel und Lüftungen, Duschen, Elektroinstallationen und Umkleideräume. Die Schillerschule erhielt einen Pavillon für den Offenen Ganztag, im Gymnasium Wanne hat man die Naturwissenschafts-Räume ausgebaut. Nicht zuletzt profitierte die Straßenbeleuchtung: 4830 energieeffiziente Lampen helfen jetzt sparen und schonen (hoffentlich) die Umwelt.
Bisher, so Tschöke, seien 1186 Bau-Aufträge im Wert von 19,4 Millionen Euro erteilt worden. Nur einen Wermuts-tropfen gibt es: Ein Konjunkturpaket III wird es nicht geben. Obwohl unsere Stadt das gut gebrauchen könnte.