Herne hat geschlossen

Vom 27. bis zum 30. Dezember macht Hernes Stadtverwaltung die Schotten dicht. „Das ist eine Maßnahme zur Haushaltskonsolidierung, denn wir sind gezwungen, alle Sparmöglichkeiten auszuschöpfen“, gibt Karl-Heinz Harbott zu verstehen, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Personal und Zentraler Service.
Durch Urlaubs- und Überstundenabbau will die Stadt 1,1 Millionen Euro einsparen. Zudem wird ein bisschen weniger Energie verbraucht, und der Reinigungsdienst reduziert sich.
Die „Betriebsschließung“ erfolgt zum ersten Mal. Nach Harbotts Worten haben sich die meisten städtischen Mitarbeiter – 2000 gibt es insgesamt – in einer inoffiziellen Befragung damit einverstanden erklärt. Nur einige wenige hätten gemeint, dass sie genau in diesen Tagen gerne bislang liegen gebliebene Arbeit erledigt hätten.
Geschlossen sind damit in der Zeit vom 24. Dezember bis zum 2. Januar wegen Feiertagen, Wochenenden und vier Urlaubstagen zum Beispiel: Bürgerämter, Bürgerlokale, Stadtbibliothek und Straßenverkehrsamt.
Die Schließung gilt nicht für Feuerwehr und Kindertagesstätten, der Winterdienst hält sich in Bereitschaft. Ebenfalls bereit steht bei Bedarf der soziale Beratungsdienst, wenn es in Familien zu Konflikten kommt. Das Standesamt versieht vom 27. bis 30. 12. einen Notdienst (8.30 bis 13 Uhr), ebenso das Bestattungsbüro. Die Pforte im Rathaus ist besetzt.
Karl-Heinz Harbott hat sich natürlich umgehört, was die anderen machen, und dabei festgestellt: „Ähnliche Regelungen wie Herne haben etwa Gelsenkirchen, Bottrop, Bochum, Soest und der Kreis Unna getroffen.“
Ob die Schließung im kommenden Jahr wiederholt wird, ist offenbar noch unklar. Harbott: „Wir möchten erst einmal schauen, wie die Bürger darauf reagieren.“

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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