Gewinn machen und die Umwelt schonen / OB dankt Ökoprofit-Betrieben

Drei Betriebe aus unserer Stadt haben die Prüfung zum Ökoprofit-Betrieb neu bestanden, ein weiterer, die Evangelische Krankenhaus-Gemeinschaft, sogar zum wiederholten Mal. Gestern bedankte sich Oberbürgermeister Horst Schiereck bei Vertretern der Unternehmen für ihr Engagement.
„Tue Gutes und rede dar-über“, bediente Schiereck schmunzelnd den allbekannten Spruch. Schließlich könne nur so umweltbewusstes Verhalten unter die Leute gebracht werden.
Aber erst einmal: Was eigentlich ist „Ökoprofit“? Kurz gesagt: Betriebe schonen die Umwelt und senken dadurch ihre Kosten.
Nur ein Beispiel aus dem Umweltprogramm der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft: 1920 Euro hat die Installation einer LED-Beleuchtung in den Aufzügen der drei Häuser der Krankenhausgemeinschaft gekostet.
Unter dem Strich sparte das dem Unternehmen aufs Jahr gerechnet 2570 Euro. 17.000 Kilowattstunden weniger produzierter Energie kamen im Gegenzug der Umwelt zugute.
Ein anderes Beispiel, und auch hier nur eines aus vielen: Die Fleischhauer Datenträger GmbH hat an der Forellstraße eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen. Kosten: 315.000 Euro. Gebracht hat‘s eine Einsparung von 26.000 Euro pro Jahr. 110 Tonnen Kohlendioxid weniger wurden in die Atmosphäre geblasen. Sei es der Tausch von alten gegen moderne Leuchtstoffröhren (Deutsche Benkert) oder eine bedarfsgerechtere Nutzung der Werkstatt- und Außenbeleuchtung (Entsorgung Herne): Mit einfachen Mitteln kann man Energiekosten sparen und gleichzeitig Umweltschutz betreiben. Allein der richtige Luftdruck auf den Fahrzeugen des städtischen Entsorgers hilft beim Sprit sparen. Da lohnt es sich, die Fahrer so zu schulen, dass sie darauf achten.
Bereits zum fünften Mal fand die Ökoprofit-Zertifizierung statt. 14 Unternehmen aus den Städten Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne haben ihre Urkunden inzwischen erhalten. Eine ging sogar an den FC Schalke 04.
„Nutzen Sie die Auszeichnung für Ihr Marketing“, gab Wirtschaftsförderer Dr. Joachim Grollmann den vier Herner Betrieben mit auf dem Weg.