Fuß vom Gas: CDU fordert mehr Sorgfalt und Bürgerfreundlichkeit bei der Einrichtung der Umweltzone

Markus Schlüter, Fraktionsvorsitzender

Die Umweltzone wird kommen, soviel steht fest!

Über das genaue Aussehen und den genauen Zeitplan zur Umsetzung der einzelnen Stufen und Maßnahmen wird nach Auffassung der CDU-Fraktion allerdings noch gestritten werden müssen.

Für die CDU-Fraktion Herne ist nach internen Beratungen klar, dass die Umweltzone - wie sie jetzt von den Verantwortlichen im Land blitzschnell durchgedrückt werden soll - erheblichen Nachbesserungsbedarf hat.

Neben einiger handwerklicher Mängel in der Planung, wie z.B. nicht nachvollziehbarer Ermittlung von Basisdaten, bemängeln die Herner Christdemokraten vor allem die vollkommen fehlende Bürgerfreundlichkeit.
Der stellvertretende Vorsitzende der Herner CDU-Ratsfraktion, Ulrich Finke, bringt eines der Hauptprobleme auf den Punkt:
"Wenn die Umweltzone nach den uns vorliegenden Plänen kommen wird, dann heißt das im Klartext für sehr viele Autofahrer in unserer Stadt, dass sie zwischen 2015 und 2019 ihr Auto womöglich verschrotten dürfen. Auch dann, wenn sie über eine grüne Plakette verfügen! Denn laut Aussagen des Regionalverbandes Ruhr läuft auch deren Gültigkeit ab und die Einfahrt mit solchen Fahrzeugen in die Umweltzone ist dann verboten.
Wenn es bei dieser Regelung bleibt, dann sind quasi tausende Autos in Herne mit einem Schlag fast wertlos und mit viel Glück nur noch ins außer EU-Ausland verkäuflich. Der finanzielle Schaden für die Menschen in Herne würde damit in die Millionen gehen, kritisiert Ulrich Finke"

Für den Vorsitzenden der CDU-Ratsfraktion Herne, Markus Schlüter, ist damit schon jetzt klar. "Wir sind zwar nicht grundsätzlich gegen die Einführung einer Umweltzone, allerdings dürfen wir dabei nicht die Menschen aus dem Blick verlieren. Sollte die Umweltzone nach jetzigem Planungsstand kommen, dann trifft es besonders die kleinen und mittleren Einkommenshaushalte. Diese wären dann trotz ihrer beschränkten finanziellen Möglichkeiten gezwungen, sich ein neues Auto zu kaufen, wenn sie weiter in der Umweltzone fahren wollen.
Mit der CDU-Fraktion Herne ist das in dieser Art und Weise so nicht zu machen. Wir werden daher alles tun, um hier in Zusammenarbeit im unseren Vertretern beim RVR und beim Land eine bürgerfreundlichere Übergangslösung zu finden, verspricht Markus Schlüter."

Böse treffen würde das Auslaufen der grünen Plakette auch die Fahrzeugparks der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese wären dann ebenfalls gezwungen, viele Fahrzeuge auszutauschen. Für viele Unternehmen eine wirtschaftliche Katastrophe!

Autor:

Daniela Spengler aus Herne

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