Freigabe der Fußgängerzonen für Radler: CDU-Fraktion warnt vor Folgen
Die CDU-Fraktion sieht Gefahren, die von einer möglichen Öffnung der Fußgängerzonen in Herne und Wanne-Eickel für Fahrradfahrer ausgehen.
Der Vorschlag des ADFC, das Fahrradfahren in den Fußgängerzonen offiziell zu erlauben, ist nach Auffassung des Sprechers der CDU-Fraktion im Sportausschuss, Horst Severin, nicht zu Ende gedacht. "Dass nun auch noch der Fahrradbeauftragte der Stadt Herne, Thomas Semmelmann, ins gleiche Horn bläst, ist nicht nachvollziehbar", erklärt Horst Severin.
Die CDU-Fraktion ist generell der Auffassung, dass es in Herne viele Radfahrer gibt, die sich im Straßenverkehr vorbildlich verhalten.
"Es lässt sich allerdings doch nicht leugnen, dass es Radfahrer gibt, die schon jetzt rücksichtslos durch die Fußgängerzonen heizen", betont Horst Severin. "Wer mit offenen Augen in Hernes Fußgängerzonen unterwegs ist, kennt Situationen, in denen Fußgänger von Radfahrern zu Ausweichmanövern gezwungen werden. Eine generelle Radfahrer-Erlaubnis in den Fußgängerzonen wird diese Situation noch deutlich verschärfen", betont Horst Severin.
Der Politiker warnt in dieser Angelegenheit deshalb vor Schnellschüssen. "Es sollte gut überlegt sein, ob hier ein Freibrief erteilt wird."
Sollten die Herner und Wanne-Eickeler Innenstädte tatsächlich für den Fahrradverkehr freigegeben werden, wird nach Auffassung der CDU-Fraktion eine Menge Arbeit auf die Verwaltung zukommen. "Dann müssen dringend die Kontrollen erhöht werden, um Unfälle durch Raser auszuschließen," so Horst Severin weiter.
Den Experten des ADFC und dem Fahrradbeauftragten der Stadt Herne rät Horst Severin abschließend, sich einmal das Wort Fußgängerzone auf der Zunge zergehen zu lassen. "Wir reden hier von einem Bereich, wo auch viele ältere Menschen und Kinder unterwegs sind, für die eine "Radfahrerzone" schnell zur Gefahr werden kann."
Autor:Daniela Spengler aus Herne |
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