Frage der Woche: SPD stimmt mit JA – wie geht es jetzt weiter?
Das Ergebnis des Mitgliedervotums steht fest. Von mehr als 460.000 Stimmberechtigten in der SPD wählten knapp 80 Prozent. 66,02 Prozent aller Stimmen entfielen auf JA. Die SPD hat sich entschieden, die große Koalition mit der Union wird kommen.
Kurz nachdem die Meldung am Sonntagmorgen bestätigt wurde, regten sich in den sozialen Netzwerken Reaktionen auf das Mitgliedervotum. Echte Begeisterung herrscht im Moment nur darüber, dass die lange Hängepartie nun endlich vorüber ist. Die Wahl Angela Merkels zur Bundeskanzlerin ist für Mittwoch, 14. März vorgesehen.
Erste Reaktionen auf neue Groko
Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender derJuSos, hatte versucht, eine Neuauflage der Großen Koalition noch abzuwenden. Er twitterte:
Manuela Schwesig, stellvertretende Parteivorsitzende und Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, spricht von "vielen guten Vorhaben", die es jetzt umzusetzen gelte:
Jürgen Trittin übt sich in Sarkasmus:
66 Prozent JA: Wie gut ist das Ergebnis für die Regierung?
Wochenlang hatten die JuSos Stimmung gegen eine große Koalition gemacht, sie klapperten Talkshows ab, zeigten sich in den Medien präsent. Am Ende reichte es mit 66 Prozent doch für ein Ja. Trotzdem zeigt sich am Ergebnis, dass die SPD gespalten ist. Auf ihrer Homepage verkündet die Partei das Ergebnis des Mitgliedervotums und ruft ihre Genossinnen und Genossen im selben Atemzug zur Erneuerung auf:
"Wir haben den Auftrag, jetzt die Erneuerung unserer Partei mit voller Kraft voranzutreiben. Eine SPD mit mutigen und klaren Positionen. Eine Partei, die trotz Regierungsbeteiligung eigenständig und sichtbar bleibt."
Wir fragen euch in dieser Woche: Was bedeutet das Ergebnis des Votums für die SPD, was für den Start der neuen Regierung? Wie müsste eine Erneuerung der SPD aussehen?
Autor:Jens Steinmann aus Herne |
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