Fair geht vor: CDU-Fraktion appelliert an Fußballgemeinde
"Gewalt hat auf unseren Fußballplätzen in Herne nichts verloren!"
Mit diesem Worten richteten sich - kurz vor Saisonbeginn - die Sprecherin der CDU-Fraktion im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Familie, Andrea Oehler und der Sprecherin der CDU-Fraktion im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Familie, Horst Severin, an alle Beteiligten auf den Plätzen und auf den Zuschauerrängen.
"Herne war in dieser Angelegenheit lange Zeit erfreulicherweise so etwas, wie ein kleines, gallisches Dorf, wo Gewalt gegen Schiedsrichter etc. - im Vergleich zu vielen anderen Städten - kein wirkliches Thema war. Aber: Gewalt auf und neben dem Fußballplatz ist kein neues Phänomen und leider inzwischen auch in Herne angekommen", wissen die Beiden zu berichten.
"Besonders in den unteren Ligen und im Jugendbereich ist Gewalt ein Thema geworden. Und auch wenn es sich bei den Vorfällen um Einzelfälle handelt, dürfen wir hier und heute nicht die Augen vor dem Problem verschließen", appelliert Horst Severin besonders auch an die Kicker und die jungen Fußballfans.
Dem schließt sich Andrea Oehler an und bittet auch die Eltern ein waches Auge auf ihren Nachwuchs zu richten. "Es ist wichtig, dass den Kindern und Jugendlichen bereits zuhause vermittelt wird, wie wichtig es ist in allen Lebenslagen - und eben auch im Sport - FAIR PLAY zu spielen", so Oehler. Die Kommunalpolitikerin warnt auch vor übertriebenen Ehrgeiz. "Der Erfolgsdruck und die Sehnsucht danach ist schon sehr groß, auch bei vielen Eltern, die ihre Kinder bei den Spielen zu Höchstleistungen puschen. Es sollte einfach frei und mit Spaß gespielt werden."
Andrea Oehler und Horst Severin erinnern in diesem Zusammenhang auch an eine Stellungnahme des Vorsitzenden des Kreisschiedsrichterausschusses (VKSA), Boris Bejmowicz, im Mai 2013. Dieser betonte, dass die Zunahme von Aggression und Gewalt auf den Sportplätzen im Ruhrgebiet sich nun auch in Herne wiederspiegelt. "Die Gewalt hat nun auch unseren Kreis erreicht", hieß es damals von dem Experten. Demnach haben verbale Entgleisungen von Spielern, Trainern und Verantwortlichen zugenommen. Die gestiegene Zahl von Roten Karten und Spielabbrüchen sei der Beweis dafür.
Andrea Oehler und Horst Severin verweisen diesbezüglich auf den tätlichen Angriff durch einen Baukauer Spieler auf einen Schiedsrichter im Kreisliga B-Spiel zwischen Blau-Weiss Herne-Baukau und Sportfreunde Wanne II Anfang Mai 2013.
"In dieser Saison sollten alle Beteiligten in unserer Stadt - Spieler, Verantwortliche der Vereine, Fans und Schiedsrichter - beweisen, dass in Herne Gewalt auf Fußballplätzen nicht geduldet wird", so die beiden Kommunalpolitiker abschließend.
Autor:Daniela Spengler aus Herne |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.