Energiezuschuss für Rentner - Fehlanzeige

Energiezuschuss für Rentner - Fehlanzeige

Das Deutschland von den dort lebenden Rentnern mit aufgebaut wurde ist jedermann bekannt. Gleichwohl die Tatsache, dass diese Personengruppe jahrzehntelang ihre Arbeitsleistung für den Staat und somit für die gesamte Bevölkerung gegeben haben sicherlich auch.

Jetzt haben diese Leute ihren wohlverdienten Ruhestand und bekommen aus den Rentenkassen sozusagen ihren Lebensunterhalt bezahlt, den sie aber auch jahrzehntelang selber eingezahlt haben. Es gab sogar einmal einen hochrangigen Politiker der die Aussage getätigt hat "die Renten sind sicher". Stimmte dann im nachhinein dann doch nicht so ganz, aber immerhin.

Ganz lustig wird es anscheinend für die Rentner, wenn einmal eine, wie es gerade jetzt der Fall ist, Krisensituation ansteht. Die Energiekosten sind aufgrund der momentanen Weltkrise aufgrund eines etwas aus der Spur geratenen Staatoberhauptes um einiges gestiegen. Für die arbeitende Bevölkerung wurden relativ schnell Erleichterungen ins Leben gerufen, wie z.B. der Energiezuschuss in Höhe von 300,- EUR.

Nur wer ist aussen vor und schaut in die Röhre - da profitieren nur die ärmsten Rentner, welche bedingt durch ihre geringe Rente Wohngeld oder Sozialhilfe erhalten. Aber nicht die normalen Rentner, gleich ob hohe oder niedrige Rente. Was natürlich und selbstverständlich bei den Arbeitnehmern nicht so ist, da bekommt jeder, gleich ob hohes oder niedriges Einkommen.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales verweist auf die Rentner unter den Wohngeld- und Grundsicherungsbeziehern, die profitieren würden, auf das Neun-Euro-Ticket, den Wegfall der EEG-Umlage ab Juli und auf die außergewöhnlich starke Rentenanpassung, in den alten Bundesländern um +5,35 Prozent, in den neue Bundesländern sogar um +6,12 Prozent. Ein Unding für den Sonderverband VdK. Schließlich, so Präsidentin Verena Bentele, würde diese Erhöhung alleine schon von der momentanen allgemeinen Preissteigerung "aufgefressen". Wobei diese Rentenanpassung nichts mit der Energiekrise zu tun hat, da sie schon vorher beschlossene Sache war und die Erhöhung auch aus den letzten Lohnsteigerungen resultiert, wobei bei den Rentnern das letzte Jahr einfach unter den Tisch gefallen ist.

Und dann sind da noch die 300 Euro, die als Energiepauschale alle Lohnempfänger auf eben diesem Zettel haben sollen. Dass diese Pauschale versteuert werden muss, schmälert die Freude deutlich. Und dass es bei Selbstständigen kompliziert wird und bei Minijobbern auch, das versteht sich fast schon von selbst. Und die Rentner? Sie wurden hier offenbar wirklich vergessen, es sei denn, sie arbeiten noch nebenbei oder haben so wenig Rente, dass sie wegen Grundsicherung und Wohngeld von den erwähnten Einmalzahlungen profitieren.

Es bleibt abzuwarten ob die rd. 21 mio. Rentner sich das gefallen lassen und die tätige Bundesregierung nicht doch, zumindest mit ihrer Wahlstimme, für diese Frechheit abstraft. Der Ausgang der Landtagswahl NRW 2022 macht da etwas Hoffnung, dass man die Gruppe der Rentner nicht unterschätzen sollte.

Die Aussage aus der Politik "die Rentner bekommen ja schließlich eine Rentenerhöhung" ist dabei der Gipfel der Frechheit. Wenn man so richtig nachdenkt - gab es nicht kürzlich mal wieder Diätenerhöhungen?

Autor:

Rainer Burg aus Herne

2 folgen diesem Profil

2 Kommentare

Bodo-Helmut Kannacher aus Essen-Süd
am 18.05.2022 um 08:21

war immer schon so rainer...was soll sich daran ändern...politiker haben vergessen...das sie bevor sie politiker geworden sind...normale menschen waren...ihr einkommen stimmt doch...bleib gesund...lg bodo aus essen-süd

Siegfried Räbiger aus Oberhausen
am 18.05.2022 um 14:27
Kommentar wurde am 18. Mai 2022 um 14:28 editiert

Parteien, Politiker wiegeln ab. Stromkosten sind nicht zwingend Teil der Wohnkosten und gehen daher nicht in die Wohngeldberechnung ein. Im Wohngeld werden steigende Heizkosten im Kontext der CO2-Bepreisung seit 2021 durch die Wohngeld-CO2-Entlastungspauschale berücksichtigt. 
Warum nicht die Kommunen durch Anträge zum Mitdenken bringen. Die Ratsmitglieder wollen 2025 wieder gewählt werden. 
Liebe Wähler: Beratung bei den Gemeinden und Städten einholen.  Nichtwähler werden nicht gesehen. Die "breite" Masse von über 50% nimmt Ihre Rechte nicht wahr. Warum sich um verlorene Schäfchen kümmern, wenn die eigenen Sitzungsgelder auch so fließen.  Nicht jammern, kümmern!