Migration,Anwerbung,Arbeitskräftemangel
Die Anfänge der Gastarbeiter
Die Anfänge der Gastarbeiter
Die Bundesrepublik Deutschland sowie auch die "Gastarbeiter" gingen von einem befristeten Aufenthalt aus. Eine langfristige Integration war von der Politik damals nicht vorgesehen. Die meisten machten sich, mit wenig Informationen über das Land im Norden, auf den Weg nach Deutschland.
Von den Behörden den Unternehmen zugewiesen, erlebten die Gastarbeiter einen ersten Schock: Einfache Holzbaracken in der Nähe ihrer Arbeitsstellen waren von den Unternehmen für die fast durchweg männlichen Arbeiter bereitgestellt worden.
Sprachprobleme, die fremde Umgebung, die zum Teil ungewohnte Arbeit sowie die aufeinander treffenden unterschiedlichen Mentalitäten galt es zu meistern. Mit Lehrfilmen versuchte man, den Gastarbeitern die deutschen Lebensgewohnheiten nahezubringen. Es waren gutgemeinte, aber unbeholfene Versuche. Das Heimweh blieb. Der Gang zum Bahnhof, die Verbindung zur Heimat, war für viele von ihnen wie der Gang zur Kirche.
Die Lebens- und Arbeitsbedingungen blieben lange Zeit sehr bescheiden. Die meisten kamen zunächst allein und ohne Familienangehörige, lebten in Wohnheimen und Baracken ohne Komfort.
Ihr Ziel war es , einen großen Teil des Einkommens nach Hause zu schicken oder zu sparen, um im Heimatland später eine bessere Existenz aufbauen zu können. Daher akzeptierten sie, eher als die Deutschen, schmutzige und körperlich schwere Arbeiten. Nach dem Anwerbestopp blieben viele Gastarbeiter in Deutschland und holten ihre Familien nach. Eine wirksame Integrationspolitik fand nicht statt.
Die ausländerfeindlichen Gewalttaten der vergangenen Jahrzehnte, z. B. die Brandanschläge von Mölln (1992) und Solingen (1993), die Mordserie des " Nationalsozialistischen Untergrunds" ( NSU 2000 bis 2007), der Anschlag auf zwei Shisha-Bars in Hanau (2020) und viele andere Gewalttaten stehen dagegen für deutsche Fremdenfeindlichkeit.
Heute müssen selbst konservative Politiker erkennen, dass die Bundesrepublik Deutschland ein Staat mit Bürgern unterschiedlicher Herkunft Ist. Der Anteil der Bevölkerung in Deutschland, ohne deutschen Pass, wächst immer weiter. Im Jahr 2023 betrug der Ausländeranteil in Deutschland 15,2 %. Gemäß Bevölkerungsfortschreibung waren das 12,9 Millionen Menschen.
Teilquellen: planet-wissen.de, google.com, bpb.de, planet-wissen.de
Autor:Hans-Jürgen Wille aus Herne |
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