CDU: Parteitag kippt Vorstandspapier endgültig

13 Ortsverbände zählt der Herner CDU-Kreisverband; und so wird es auch bleiben. Vorerst jedenfalls. Gestern, beim nicht öffentlichen Parteitag im Archäologischen Museum sprach sich eine deutliche Mehrheit gegen das Konzept aus, mit dem der Kreisvorstand die Organisation auf die vier Stadtbezirksverbände straffen wollte. Schon beim Parteitag im Juli sollte über das Strukturpapier abgestimmt werden. Eine knappe Mehrheit hatte sich dort für eine Vertagung ausgesprochen.
Diesmal fiel das Ergebnis deutlich aus: Von 119 anwesenden Mitgliedern votierten – wie gestern Nachmittag die stellv. Kreisvorsitzende Barbara Merten auf Nachfrage mitteilte – 80 gegen das Vorstandspapier. 15 stimmten dafür. Abgelehnt worden sei - so Merten - auch ein Antrag aus Sodingen, nach den Wahlen im kommenden März solle der dann neu gewählte Kreisvorstand ein modifiziertes Strukturkonzept vorlegen. – Es bleibt also erst einmal alles beim Alten. „Ich bin froh, dass nun eine klare Richtung vorgegeben ist“, gewinnt Barbara Merten der Niederlage des Vorstandes noch einen positiven Aspekt ab. Ulrich Finke, der schon nach dem Vertagungsbeschluss im Juli das Handtuch geworfen hatte und der Kreisvorstand wollten mit dem Strategiepapier eine Antwort auf die ihrer Ansicht nach drohende Handlungsunfähigkeit einiger Ortsverbände durch Mitgliederschwund und Überalterung geben.
Viele Mitglieder hatten sich damit nicht anfreunden können. Sie befürchten einen Verlust ihrer politischen Heimat in den Stadtteilen und einen zu starken Einfluss des Kreisvorstandes. „Auch ein originäres Anliegen der Ortsverbände, die Aufstellung und Benennung der Kandidaten für die Kommunalwahl soll ihnen weggenommen werden“, so Heide Kohlenbach, Parteimitglied seit 40 Jahren.
Vielleicht liegt die Zukunft ja in Fusionen? Gespräche laufen bereits zwischen Herne-West und -Ost.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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