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Brennelemente - Fabrik Lingen

Die geplante zusätzliche Produktion von Brennelementen in Lizenz und unter Mitwirkung und Beteiligung des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom öffnet dem Kreml die Türen zur nuklearen Infrastruktur in Deutschland.
Die Brennelemente Fabrik Lingen verfügt über sicherheitsrelevante Information zu zahlreichen Atomanlagen in Europa. Der Einstieg von Rosatom in Lingen würde zudem den politischen Einfluss Russlands auf die europäische Politik vergrößern und auf EU-Ebene bereits diskutierte mögliche Sanktionen gegen den russischen Atomsektor unterlaufen. Mit einer Ausweitung der Produktion steigen auch vor Ort die Sicherheitsgefahren und die Belastungen.
Bislang gingen Überwachungsbehörden davon aus, dass  sie das Projekt genehmigen müssten, wenn die technischen Voraussetzungen erfüllt wären.
Der Atomrechtler Gerhard Roller von der Technischen Hochschule Bingen kommt nun aber zu einem  anderen Urteil : Beim gegenwärtigen Kenntnisstand ist nicht ausgeschlossen, dass die Zulassung einer Kooperation einer deutschen Brennelemente Fabrik mit einem russischen Staatskonzern die innere oder äußere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschlands zu gefährden vermag,  schreibt der Experte in einem Gutachten für das Bundesumweltministerium. Das Projekt dürfe laut Gesetz nur genehmigt werden, wenn sich keine Bedenken gegen die für die Errichtung, Leitung und Beaufsichtigung des Betriebs der Anlage verantwortlichen Personen ergeben.
Ein Manager hat bei einer Befragung eingeräumt, das Fachkräfte aus Russland bei der Produktion eingesetzt werden , wenn auch nur kurzzeitig und unter Aufsicht. Roller : " Es ist zweifelhaft, ob bei Nicht -EU-Staatsangehörigen überhaupt eine hinreichend belastbare Zuverlässigkeitsüberprüfung durch die deutschen Behörden durchgeführt werden könnte".
Teilquellen : ausgestrahlt.de, spiegel.de, ndr.de