Bald noch mehr Kirmes-Freude
Zehn Tage dauert die Cranger Kirmes. „Dauerte“, muss man bald wohl sagen. Ginge es nach der Verwaltung, würden die Karussells sich 2011 schon am Donnerstagabend drehen. Darüber zu entscheiden haben aber die Stadtverordneten.
In der Novembersitzung werde man eine entsprechende Verwaltungsvorlage im Rat vorstellen, erklärt Gerd Delistat, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung, auf Nachfrage des Wochenblattes.
Geben die Stadtverordneten grünes Licht, würde ein immer wieder geäußerter Wunsch der Schausteller erfüllt. Auch andere Volksfeste, darunter die Düsseldorfer Rheinkirmes, haben verlängert. Das lässt mehr Geld in den Kassen klingeln: eine Binsenweisheit.
Daneben erhofft sich Delistat eine Kappung der Auswüchse, die sich rund um den Bürgerabend am Donnerstag gebildet haben. „Rucksack-Touristen“ nennt er jene, die mit viel Alkohol im Gepäck zum noch dunklen Kirmesplatz kommen und für Unruhe und viel zersplittertes Glas sorgen, während drinnen im Bayernzelt eher beschaulich gefeiert wird.
„Beginnt Crange am Donnerstag, bleibt diese Gruppe weg“, ist sich Delistat sicher, der sich vorstellen könnte, dass sich um 18 Uhr Karussells und Fahrgeschäfte in Bewegung setzen. „Die offizielle Eröffnung wird natürlich wie bisher am Freitag stattfinden“, sagt Delistat.
Nicht verschließen kann sich die Verwaltung der Tatsache, dass immer weniger Menschen die Kirmes besuchen. „Diesem Trend wollen wir mit einer Qualitätsoffensive begegnen“, sagt der Leiter des Fachbereichs Ordnung.
Gedacht sei an ein noch breiteres Spektrum an Angeboten, zum Beispiel im höherwertigen kulinarischen Bereich. „Aber vieles sei noch im Schwange“, sagt Delistat, der versichert, man werde die Cranger Kirmes „hegen und pflegen“.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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