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Armuts-Scham : "Seniorentüte"

Viele Rentnerinnen und Rentner müssen jeden Cent umdrehen. Doch sich bei der Tafel Lebensmittelspenden zu holen, kommt für viele, aus Scham, nicht infrage. In Neustadt an der Aisch soll nun eine "Seniorentüte" für mehr Anonymität sorgen.
Seit einiger Zeit hat der Vorsitzender der Aischgründer Tafel, Thomas Nicol, und andere Mitarbeiter immer wieder gemerkt, wie viel Überwindung es Seniorinnen und Senioren kostet, Hilfe anzunehmen. Wir haben mit vielen gesprochen, die uns bestätigt haben, dass das für sie ein ganz schwieriger Schritt ist, sich quasi zu outen und zu uns zu kommen, berichtet der Tafel-Leiter.
So kam die Idee zur Seniorentüte: Ältere Bedürftige können die Stofftüten, vollgepackt mit Essen und Getränken, zu den normalen Geschäftszeiten des Vereins dort abholen. So müssen sie nicht zum offiziellen Ausgabetag erscheinen und in der Schlange stehen. Für gehbehinderte oder nicht mobile Seniorinnen und Senioren bietet die Tafel sogar einen Bringdienst: Ihnen würde man die Seniorentüte einfach liefern. Das machen wir dann natürlich auch mit einem neutralen Fahrzeug.
Tafel-Kunden sollten als "Lebensmittelretter" gesehen werden.
Teilquelle : br.de, Frankenschau

Autor:

Hans-Jürgen Wille aus Herne

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