Alte Steine bauen Zukunft
Aus Alt wird Neu! Beim Großabriss alter Genossenschaftshäuser an der Augustastraße 4-22 folgt die Wohnungsverein Herne eG einem besonders umweltfreundlichen Konzept.
Dieses sieht vor, dass nicht alle Teile der durch Bergbauschäden beeinträchtigen Abrisshäuser als Bauschutt entsorgt werden. Ausgewähltes Mauerwerk lässt der Bauherr speziell bearbeiten, damit es später den neuen Wohnhäusern als Fundament dienen kann.
„Dies unterstreicht den Nachhaltigkeitsgedanken unserer Genossenschaft, die alten Häuser bleiben somit in einer besonderen Form vorhanden und bilden das Standbein der neuen Häuser“, sagt Sonja Pauli, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Wohnungsvereins.
Bei dem zur Zeit größten Bauvorhaben der Wohnungsgenossenschaft werden in zwei Abschnitten bis 2022 insgesamt 47 hochwertige und generationengerechte Wohnungen zwischen 42 und 108 Quadratmetern entstehen. Investitionsvolumen: zehn Millionen Euro. Die ersten Mieter sollen ab Frühjahr 2020 einziehen können. Die Planungsphase dauerte rund drei Jahre, da alle wohnenden Mitglieder mit auf den Weg genommen wurden.
Nahezu alle Bewohner, die momentan noch die Häuser Augustastraße 4-10 bewohnen, planen einen direkten Umzug in den Neubau. Andere sind während der Bauphase übergangsweise innerhalb des Bestandes der Genossenschaft umgezogen. Auch sie haben fest vor, nach Abschluss der Arbeiten an die Augustastraße zurückzukehren. Sonja Pauli: „Für uns war es wichtig, jedem Bewohner am Ende möglichst die Wohnung innerhalb des Neubaus anzubieten, die seinen Vorstellungen entspricht. Natürlich sind uns dabei auch immer Grenzen gesetzt, zum Beispiel durch die immer komplexeren Anforderungen an ein Neubauvorhaben.“
Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme soll nach jetzigem Planungstand im Jahr 2022 stattfinden. Der momentane Bauboom aber stelle Bauherren und Planer vor besonders große Herausforderungen. „Der Markt ist regelrecht übersättigt. Jeder Bauherr hat es momentan schwer, den passenden Dachdecker, Elektriker, Rohbauer oder Heizungsinstallateur zu finden. Und hat man mal Glück, dann muss man mit Preissteigerungen von bis zu 50 Prozent in den vergangenen beiden Jahren rechnen. Das hat niemand vorausgesehen, und es fällt schwer, für 2020 oder 2022 verlässliche Prognosen zu treffen. Eines aber steht fest: Wir wollen unser Budget in jedem Fall einhalten um unseren Bestandsmietern der Augustastraße auch finanziell den Rückzug zu ermöglichen. Wir stehen hier im Wort,“ so Pauli.
Quelle: Wohnungsverein Herne
Autor:Wochenblatt Herne aus Herne |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.