Pferde bringen Kinder auf Trab
Wie schafft man es als Erzieherin, das Interesse der Kinder zu wecken? Basteln und auf den Spielplatz gehen ist ja nun wirklich nicht so aufregend. Da kommt ein Besuch auf dem Reiterhof doch gleich viel besser an.
Der Geruch von Heu liegt in der Luft, hier und da ist das Wiehern von Pferden zu hören: Auf der Anlage der Reitsportgemeinschaft Herne-Börnig fühlt man sich als Pferdefreund so richtig wohl.
Sechs junge Frauen des Recklinghäuser Herwig-Blankertz-Berufskollegs sind aber nicht zum Vergnügen dort. Denn Nathalie Hüls, Carina Baumgart, Lucia D'Appollonio, Nadine Wilhelm, Nadine Seidler und Magdalena Muotoe absolvieren ein zweiwöchiges Projektpraktikum für angehende Erzieherinnen. Unter dem Titel „Pferde bewegen Kinder“ betreuen die Damen acht Mädchen der Herner Vellwig-Grundschule. Und dabei kann man den Namen des Projekts durchaus doppeldeutig verstehen – sportlich und emotional. Denn wer weiß nicht, dass gerade Mädchen der Faszination der wiehernden Huftiere kaum widerstehen können? Doch hier geht es zuerst darum, die Kinder mit Hilfe der Tiere ordentlich auf Trab zu bringen.
Dabei steht das Einmaleins der Pferdepflege ebenso auf dem Programm wie das Voltigieren oder Longieren. Auch Reiterspiele wie eine Stallrallye oder Hindernisreiten dürfen nicht fehlen. Den angehenden Erzieherinnen geht es aber nicht nur um den Spaß mit und auf dem Pferd, sondern sie verfolgen auch pädagogische Ziele.
Die Kinder sollen durch den engen Kontakt ihre soziale Kompetenz im Umgang mit Tieren fördern. Ebenso werden die motorischen und kognitiven Fähigkeiten verbessert, denn wenn man ein Pferd führt oder sogar auf seinem Rücken sitzt, ist Träumen streng verboten.
Bein Abschlussfest zeigen die kleinen Pferdefreunde ihren Verwandten dann, was sie alles gelernt haben. Und da gibt es eine ganze Menge zu erzählen.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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