Kein Platz für Stadtvögel?

In Herne wird Gebäudebrütern geholfen. Hier bringen Martin Pawlicki (r.) von Stadtgrün und sein Kollege Brutkästen an der Hans-Tilkowski-Schule an.Foto: Rüsing
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Mauersegler, Spatzen und Mehlschwalben: Sie gehören eigentlich zum Bild einer jeden Stadt. Oder besser „gehörten“? Fanden diese Kulturfolger bislang in den Straßenschluchten und an den Hauswänden genügend Raum zum Nisten und gab es im Umland ausreichend Nahrung, ist es heute stiller um diese Tiere geworden.
„Der Haussperling steht mittlerweile sogar auf der Vorwarnliste zur Roten Liste der gefährdeten Arten“, sagt Stefan Welzel von der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet.
In gut sanierten oder neu errichteten Gebäuden mangelt es an Unterschlupf, zudem fehlen oft naturnahe Lebensräume, die in ausreichender Weise Nahrung hervorbringen könnten.
„Viele Parks, Friedhöfe und Gärten in privater Hand könnten aus Sicht der Lebewelt weitaus produktiver sein“, so Welzel weiter.
Eine landesweite Tagung der Natur- und Umweltschutzakademie NRW und der Biologischen Station „Artenschutz bei Gebäudebrütern“ am 5. Juni, 10 bis 17 Uhr, in der Akademie Mont Cenis stellt sich dieser Entwicklung und zeigt Wege auf, wie die Vögel unserer Häuser wieder zu ihrem Recht kommen, ohne eine Gefahr für die Baussubstanz zu sein. Zur Freude der Arten und uns Menschen.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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