Niederschlag und Dürre
Frage der Woche: Wetter in NRW – wann ist es zu trocken?
Der April macht, was er will, sagt das Sprichwort. In diesem Jahr hieß das bislang vor allem: Dürre. Dabei hatte es zuvor ziemlich viel geregnet, die Meldungen vom März waren vorsichtig optimistisch. Droht NRW jetzt eine weitere Dürre?
Noch zum diesjährigen Weltwassertag am 22. März hatte das Umweltministerium NRW gemeldet: "Die ergiebigen Niederschläge in den zurückliegenden Wochen haben dazu beigetragen, dass sich die Grundwasserstände in vielen Regionen Nordrhein-Westfalens wieder erholen und die Talsperren wieder gut gefüllt sind. Allein im Februar dieses Jahres hat es nach Informationen des Landesumweltamtes (LANUV) etwa zweieinhalbmal so viel geregnet wie sonst im Februar üblich."
Trockener April
Seitdem wurde es immer trockener. Seit Wochen herrschen in NRW weitgehend frühsommerliche Temperaturen und Sonnenschein. Das mag uns beim Radfahren und Grillen nicht weiter stören, doch die Folgen der anhaltenden Dürre zeigen sich sowohl in Form von Waldbränden als auch in der Trockenheit der Böden. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) bietet dazu übersichtliche Grafiken.
Daraus geht hervor, dass in großen Teilen von Deutschland und auch in NRW bereits jetzt "mittlere" bis "außergewöhnliche" Trockenheit im Boden herrscht. In Hinblick auf die heimischen Wälder sei die Lage jetzt schon bedenklich, sagt Olaf Bandt, Vorsitzender des Umweltverbands BUND."Der Regen im Winter hat nicht gereicht, die Vorräte wieder aufzufüllen. Diese zwei Dürrejahre merkt man dem Wald an". Daher auch die erhöhte Waldbrandgefahr und die ungewöhnlich hohe Zahl an Waldbränden.
Wie ist die jetzige Trockenheit zu bewerten? Steht Deutschland und NRW eine weitere Dürre bevor? Welche Konsequenzen könnte das für Landwirtschaft, Wald, Gewässer, Tiere bedeuten? Wo bemerkt ihr die Trockenheit auch in eurem Alltag?
Autor:Jens Steinmann aus Herne |
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