Auch in Herne lacht der Grünspecht gerne
„Bei uns lacht er auch“, schmunzelt Norbert Kilimann auf die Frage, ob der Grünspecht, der „Vogel des Jahres 2014“, auch ein Herner sei. Mit ein wenig Glück könne man ihn an vielen Stellen unserer Stadt beim Suchen nach Ameisen beobachten, ergänzt der 1. Vorsitzende des Herner NABU.
Denn bei Ameisen kann der große grüne Specht nicht widerstehen. Ein Grund, warum man ihn meist auf dem Boden sieht, ein von anderen Spechtarten eher selten aufgesuchter Ort. Von Buntspecht & Co. unterscheidet sich der vom Naturschutzbund (NABU) gerade zum Vogel des Jahres gekürte Gefiederte auch beim Kommunizieren: Der Grünspecht trommelt nicht. Er lacht.
Aber leiser als seine Verwandten ist er deshalb nicht. Schallend hört man sein lautes Lachen häufig morgens, aber durchaus auch zu anderen Tageszeiten. Oft kann man den auffällig grünen Vogel mit dem roten Scheitel bald darauf beobachten, wie er auf einer Wiese landet und emsig Ameisen aufpickt, eine seiner Lieblingsmahlzeiten.
„Am häufigsten sieht man ihn dort, wo große Rasenflächen sind, in unseren Parks und auf Friedhöfen, aber eben auch in Gärten“, erklärt Kilimann. Der Grünspecht ist ein durchaus häufiger Vogel. In der Vergangenheit waren es dagegen oft bedrohte Arten, die Vogel des Jahres wurden.
Vogel des Jahres 2014
Diesmal ging es andersrum: Der Naturschutzbund Deutschland möchte mit seiner Wahl eine positive Entwicklung herausstellen, denn der Bestand hat in den letzten 20 Jahren erheblich zugenommen. Eine Tatsache, die auch die Herner Vogelkundler bestätigen: „Vor einigen Jahren haben wir 19 Brutpaare gezählt, jetzt dürften es 30 bis 40 sein“, sagt Norbert Kilimann. Dem Grünspecht schein seine Vielseitigkeit gut zu tun. Er lebt in lichten Wäldern, auf Streuobstwiesen, Brachflächen und in Gärten und Parks. Auch wird in letzter Zeit deutlich sparsamer mit Insektiziden umgegangen.
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Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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