Narren an der Macht

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Es ist Zeit für OB Horst Schiereck, für ein paar Tage die Beine hochzulegen. Denn jetzt sind die Narren an der Macht! Beim Rathaussturm hatte er keine Chance gegen das jecke Prinzenpaar Michael II. und Gabriele I.
„Der Schlüssel ist neu und sehr wertvoll. Da wird der Kampf umso härter“, hatte Schiereck noch selbstbewusst kundgetan. Nach kurzem Ringen war der OB den golden funkelnden Rathausschlüssel aber los. Und wie es sich zu Weiberfastnacht gehört, war es an der Dame, das Zeichen der Macht den Händen des Stadtoberhauptes zu entreißen. Nun ist der Weg also frei, die Stadt zur Hochburg des Frohsinns zu machen.
Dem Wetter geschuldet, hatten sich die Narren der Herner Karnevalsgesellschaft dieses Mal im ersten Obergeschoss des Herner Rathauses fröhlich versammelt, um die schönsten Tage des närrischen Treibens einzuleiten.
Untermalt von launigen Reden, stimmungsvoller Musik des Spielmannszuges Herne-Süd und einer Gesangseinlage von Kirmeskönigin Angélique feierte man sich warm. Bei Songs wie „Schöner fremder Mann“ und „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“ ließ es sich auch der OB nicht nehmen, sich beim Prinzenpaar einzuhaken und fröhlich mitzuschunkeln.
So in Stimmung gebracht, ließ es sich auch prima reimen. Denn „die Christenzeit ist nun zu Ende, der Karneval bringt uns die Wende“, verkündete Schiereck.
Das alles nutzte ihm nichts im Ringen mit den Tollitäten. Doch Schiereck nahm seine Niederlage mit einem tapferen Lächeln.Denn nun darf gefeiert werden.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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