BürgerReporterin des Monats November
Lokalkompass präsentiert: Renate Croissier aus Lünen
Wir übergeben sogleich das Wort an unsere BürgerReporterin des Monats. Viele von euch kennen sie schon durch ihre knapp 2000 Beiträge im Lokalkompass. Im Gespräch stellt sie sich der Community noch einmal vor:
"Mein Name ist Renate Croissier, geboren wurde ich in Dortmund, wo ich bis 1964 gelebt habe. Seitdem wohne in Lünen, mitten im Geschehen, was für mich genau richtig ist, denn ich bin ein Stadtmensch. Das heißt aber nicht, dass ich nur auf Beton sehen und über Asphalt gehen möchte. Entspannung in der Natur ist mir wichtig."
Wie kam es, dass du BürgerReporterin geworden bist?
Vom Lokalkompass habe ich aus der Lokalpresse erfahren. Es sollte eine Informationsveranstaltung stattfinden, die ich natürlich prompt verpasst habe. Inzwischen aber neugierig geworden, habe ich einfach mal die Seite aufgerufen und was ich gesehen habe, hat mich angesprochen. Das war im Jahre 2011 und so bin ich hängen geblieben.
Was gefällt dir gut am Lokalkompass, was weniger?
Das Schöne am Lokalkompass ist, dass ich mit ein paar Klicks über den Tellerrand hinaussehen kann und erfahre, was in der näheren und weiteren Umgebung Interessantes passiert. Das kann sowohl Schönes als auch Schlimmes sein, in jedem Fall aber ist es informativ.
Immer spannend sind auch die Beiträge der anderen BürgerReporter, ihre Reiseberichte und die Bilder aus ihren Heimatstädten. Zu den schönen Erfahrungen gehört auch, hin und wieder andere User zu treffen und obwohl ich nicht der Mensch für organisierte LK-Treffen bin, freut es mich.
Wenn mir etwas nicht gefällt würde ich es sagen und ich wäre dann wohl nicht so lange dabei. Auch das „neue Gesicht“ des LK gefällt mir inzwischen gut. Zugegeben, es brauchte eine Gewöhnungszeit. Aber wenn ich bedenke, dass wir Telefone mit Wählscheibe und manuelle Schreibmaschinen hatten, die jetzt abgelöst sind von Smartphone und Laptop, war die Umstellung doch wohl für alle leicht zu schaffen.
Was sind deine schönsten Erinnerungen als BürgerReporterin?
Eine der letzten schönen Erinnerung ist die spontane Einladung einer Gruppe von Interessenten in das stillgelegte Kohlekraftwerk Steag. Viel Information, viele Fotos, herrlich!
Du fotografierst leidenschaftlich gern. Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Eigentlich mehr durch Zufall. Für meine Homepage brauchte ich Bilder meiner Arbeiten, hatte aber keine vernünftige Kamera. Also habe ich mir eine kleine, kompakte Kamera gekauft. Sie wurde dann doch irgendwann abgelöst, weil ich festgestellt habe, dass mir das Fotografieren Spaß macht. Da sollte es dann doch eine andere Kamera sein. Nun musste ich es nur noch lernen. Und so übe ich.
Besonders hat es mir die Table-Fotografie angetan. Alles was auf den Tisch passt, muss auch auf's Bild. Natürlich habe ich auch bei meinen Spaziergängen immer die Kamera dabei, Landschaften zu den verschiedenen Jahreszeiten sind immer ein gutes Thema.
Viele deiner Fotos entstehen beim Spazierengehen. Hat der Spaziergang eine besondere Bedeutung für dich?
Ich bin schon immer gern gelaufen (gegangen). Man kann so herrlich entspannen und seinen Gedanken nachhängen, deshalb gehe auch ich meist allein. Wer will auch schon gern 50 m mit mir zurückgehen, weil da dann doch die Perspektive besser war? Außerdem kommen mir beim Spazierengehen die besten Ideen für meine Arbeiten.
Was ist dein größter Traum, den du dir auf jeden Fall erfüllen möchtest?
Einen großen Traum habe ich eigentlich nicht, aber ich würde gern zum Fotografieren der alten Palazzi nach Venedig fahren und wenn ich schon da bin auch auf Murano den Glasbläsern zusehen. Allerdings fürchte ich, dass ich dann mehr Touristen als Palazzi auf dem Bild habe. Es ist einfach zu voll.
Wenn du nochmal einen Beruf ergreifen könntest – welcher wäre das und warum?
Da würde ich ganz sicher etwas im kreativen Bereich machen, einfach weil es Freude macht.
Was macht Lünen besonders lebenswert? Was läuft überhaupt nicht gut?
Für mich ist Lünen besonders, weil hier mitten durch das Stadtzentrum die Lippe fließt. Gleich hinter der Innenstadt beginnt zu beiden Seiten die Lippeaue, so bin ich in wenigen Minuten in der Natur, was wiederum meinen Spaziergängen sehr entgegen kommt. Das kulturelle Angebot ist für eine doch relativ kleine Stadt ganz ordentlich. Es gibt das Theater, ein großes Kino, Cafés, Restaurants und natürlich Kneipen, in denen gerade wieder in der Kneipennacht viel Live-Musik gemacht wurde. Nicht ganz so prickelnd ist das Zusammenleben von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern. Rücksichtnahme wird nicht wirklich groß geschrieben. Auch die Einkaufsmöglichkeiten sind in Lünen eher begrenzt, weshalb man häufig nach Dortmund ausweichen muss.
Wenn du für vier Jahre Bürgermeisterin von Lünen wärst – was wären deine wichtigsten Projekte?
Ich würde das Amt zurückgeben, das ist kein Job für mich!
Lesetipps der Redaktion:
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→ Ein Tag in Winterswijk
→ Spaziergang durch die Bergarbeitersiedlung Viktoria
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Autor:Jens Steinmann aus Herne |
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