"Frohet Fest": Biggi im Weihnachts-Trauma
Die Story von „Frohet Fest“ ist schnell erzählt: Die süße Liese (Alma Gildenast) möchte die verbiesterte Biggi (Silke Volkmann) von ihrem Weihnachtstrauma befreien und plant samt Wohngemeinschaft und Nachbarn – bekannt aus der „Wilhelmstraße“ – ein Christfest nach allen Regeln der Kunst: mit Baum, Deko, Plätzchen und herzhaft intonierten Liedern.
Nach einer Vorlage von Sigi Domke hat Regisseur Thomas Rech die Geschichte turbulent in Szene gesetzt und damit sein Publikum höchst erfreut: Minutenlanger Applaus nach der Premiere im Mondpalast.
Die Komödie kommt langsam in Fahrt und steigert sich vor allem in der zweiten Hälfte. Es tobt sogar ein Degenkampf auf Leben und Tod – natürlich um eine Frau!
Wer Gefallen findet an coolen Sprüchen, kommt auf seine Kosten: „Der Anselm strickt ’ne ganz heißte Nadel“ – „Ich will meinem Weihnachtsmann nur die Keramik zeigen“ und „Da wären wir mit nem Kunstfurzer besser bedient“ ist nur eine kleine Auswahl. Natürlich gibt auch das schwule Nachbarspärchen (Dirk Emmerich und Andreas Wunnenberg)) seinen flitternden Deko-Senf dazu, von den etwas missratenen Plätzchen mal abgesehen.
"Rudolf die rote Nase"
Am Ende findet jeder Topf sein Deckelchen – der Zugposaunist (Axel Schönnenberg) seine naive Mary (Pia Pannenbäcker) und der von allen Fest-Arbeitsgruppen ausgeschlossenen Vermieter Wölki (Heiko Büscher) seine inzwischen mit Weihnachten versöhnte Biggi. Schließlich handelt es sich um das Fest der Liebe, bei dem das Ensemble wieder mal beweist, dass es singen kann – „Oh Tannenbaum“ zum Beispiel und „Rudolf die rote Nase“.
Mit all der Harmonie kann der Begrüßungsengel (Martin Zaik) sehr zufrieden sein.
Weitere Termine: www.mondpalast.com
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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