Lokalkompass präsentiert
BürgerReporter des Monats Juni: Karl-Heinz Lehnertz aus Wattenscheid
Karl-Heinz Lehnertz lernte ich im Frühling 2017 kennen, als wir mit einer Gruppe Stadtspiegel-LeserInnen zum Düsseldorfer Landtag unterwegs waren. Zu der Zeit hatte Karl-Heinz schon Hunderte Beiträge im Lokalkompass veröffentlicht. Tatsächlich war seine Karriere als BürgerReporter schon im vollen Gange, noch bevor der Lokalkompass überhaupt online war. Karl-Heinz ist unser BürgerReporter des Monats Juni.
Wie kam es, dass du BürgerReporter geworden bist?
Das kam durch einen Aufruf im Stadtspiegel Wattenscheid 2011. Da gab es eine große Veranstaltung in der Lohnhalle in Wattenscheid. Das war der Zeitpunkt, an dem ich richtig losgelegt habe: mit vielen Fotos, aber auch ein paar Berichten.
Was war deine interessanteste BürgerReporter-Veranstaltung und was hat sie interessant gemacht?
Also, da gibt es mehrere Veranstaltungen. Eine besondere fand am 25.09 2009 statt. Das war der Besuch von Prinz Albert von Monaco in Bochum bei der Veranstaltung "Herausforderung Zukunft".
Moment, 2009 gab es den Lokalkompass ja noch gar nicht. Wie konntest du damals schon BürgerReporter sein?
Naja, ich hatte ja schon vor 2011 Kontakt zum Stadtspiegel, der damals noch in Wattenscheid eine Redaktion hatte. Jedenfalls, der Prinz kam an dem Tag mit der Straßenbahn zur Bogestra [Bochumer Verkehrsgesellschaft, Anm. d. Red.] an der Engelsburger Straße. Worum es bei der Veranstaltung ging, weiß ich aber nicht mehr genau.
Schützen oder Karneval: Worüber berichtest du lieber? Bist du gar selbst Mitglied in einem Verein? In welchem und seit wann?
Am Herzen liegen mir der ASV Westenfeld und der Allgemeine Bürger- und Schützenverein Wattenscheid (AllBüSchü). in beiden bin ich seit vielen Jahren Mitglied: Beim ASV Westenfeld seit 1988 und beim AllBüSchü schon seit 1972. In beiden Vereinen bin ich aktiv, in Westenfeld auch im Vorstand des Vereins. Ich habe aber auch gute Kontakte zur Freiwilligen Feuerwehr hier im Ort. Bei besonderen Anlässen, z.B. bei größeren Übungen, da berichte ich schonmal und mache ein paar Fotos.
Wattenscheid ist deine Stadt. Was macht Wattenscheid besonders lebens- und liebenswert, was funktioniert überhaupt nicht gut?
Also, was gut ist: Veranstaltungen in der Freilichtbühne und in der Stadthalle, und auch die 600-Jahrfeier war gut. Aber wir haben auch schlechte Straßenzustände und einen echten Schandfleck an der Hagenstraße, Ecke Friedrich-Ebert-Straße. Das ist ein ganz alter Bau, mittlerweile zugenagelt. Da tummeln sich viele Tauben, alles verdreckt und keiner kümmert sich. Eigentlich müsste der längst abgerissen worden sein. Dann haben wir noch den sogenannten "Monte Schlacko" in der Nähe des Freibads in Wattenscheid. Der ist wahrscheinlich eine Bergbau-Halde, da liegt auch immer viel Dreck rum. Und die wilden Müllkippen im Stadtgebiet, die darf man natürlich auch nicht vergessen.
Gemeinsam mit der Stadtspiegel-Redaktion hast du schon viele Geschichten veröffentlicht. Welche gemeinsame Arbeit ist dir besonders im Gedächtnis geblieben? (Vielleicht bietet sich hier an, dass wir den Beitrag https://www.lokalkompass.de/wattenscheid/c-ueberregionales/wat-buergerreporter-2014-karl-heinz-lehnertz-ist-stolz-auf-sein-titelfoto_a504816#gallery=null erwähnen und du erklärst, wie das zustande kam. Aber vielleicht fällt dir auch eine andere Sache ein?) Also, mein erstes Titelbild, das war für mich ein Highlight. Bis heute sind meine Bilder noch ungefähr 20 Mal auf dem Titel der Zeitung gelandet. 2014 wurde ich als WAT-BürgerReporter des Jahres geehrt. Der damalige Redakteur Holger Crell hatte mich damals in die Redaktion eingeladen.
Bitte beschreibe dich selbst in fünf Worten.
72. Rentner. Wattenscheid. Fotografieren. Reisen.
Auch als fleißiger Blutspender bist du in Erscheinung getreten...
Ich bin seit 1973 Blutspender, derzeit mit 169 Spenden. Wenn es klappt, dann sind es nächstes Jahr 175. Wenn man jedes Mal hingeht, dann halten die das genau nach. Im Jahr kann man fünfmal gehen. Früher haben sie einen nicht so oft gelassen, erst nur dreimal im Jahr. Aber heute geht es alle 56 Tage, und man kann spenden, so lange man sich wohl damit fühlt. Früher haben sie bei 75 Jahren gesagt: Ende.
Was findest du gut am Lokalkompass? Was sollte besser gemacht werden?
Die Zusammenarbeit mit der Redaktion ist schon was Besonderes. Die haben immer ein offenes Ohr. Ich habe einen guten Kontakt zu den Redakteurinnen, und hin und wieder geht auch ein Wunsch in Erfüllung. Mit anderen BürgerReportern habe ich auch Kontakt, aber ich war bislang nie bei den großen Treffen dabei. Lieber habe ich mich im kleinen Kreis mit meinen Bekannten getroffen. Aber falls irgendwann mal wieder ein Treffen in Bochum stattfinden sollte, wäre ich Auch mit anderen BR Kontakt, aber nicht in so großem Rahmen, keine großen Treffen. Lieber kleine Treffen mit den bekannten Leuten. Falls mal in Bochum wieder eines stattfinden sollte, wäre das aber auch interessant für mich.
Karl-Heinz, danke für das Gespräch.
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Autor:Jens Steinmann aus Herne |
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