Von Hexe und Hänsel

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Hänsel und Gretel kennt jeder – aber die Trixis machen mehr daraus: Eine traumhaft schöne Inszenierung mit über 70 Mitwirkenden in mehr als 300 Kostümen. Engelbert Humperdincks unvergessene Melodien umschmeicheln das Märchen und laden zum Träumen ein.

Es ist wieder so weit, die Ballett-Eleven der Trixi-Ballett- und Musicalschule lassen es weihnachtlich werden. Der Klassiker schlechthin wird zum Leben erweckt.
Naomi (neun Jahre) und Elias Witt (sechs), seit einigen Jahren Schüler von Ballettpädagogin Beatrix Zschech, tauchten tänzerisch in die Märchenwelt ein. In vielen Gesprächen und musikalischen Darbietungen hat die Choreographin gerade die kleinen Akteure für das schon sehr alte Märchen interessieren können. Verweifelte Eltern, die arm sind, geben der Geschichte einen ernsten Hintergrund. Beatrix Zschech hat große tänzerische Szenen umgesetzt, und so das Märchen mit den wunderschönen Melodien aus der Oper zu einem Ganzen gestaltet.
Die verzweifelten Kinder – aber auch ihre Unbekümmertheit – kommen immer wieder in den einzelnen Szenen vor. Etwa bei den Vögeln, die ihr Brot aufpicken und dafür sorgen, dass die Kinder sich immer mehr verirren.
Nach Interpretationen von „Kommt ein Vogel geflogen“ tanzen mehr als 20 Ballett-Tänzerinnen in farbenprächtigen Kostümen.
Den dichten Fichten-Forst bevölkern das „Männlein im Walde“, Schmetterlinge, Kobolde und Elfen. Es gibt schaurig schönes Spinnwebengeflecht, Morgenstern und Abendstern flimmern durchs Geäst.
Der kleine Sandmann singt in den höchsten Tönen die Kinder in den Schlaf , ehe die „14 Engelein“ zum Schutz der Kleinen erscheinen. Der legendäre „Abendsegen“ wird nicht nur getanzt, sondern auch gesungen vom Trixi-Mädchenchor. Er wiegt die Kinder in Sicherheit.
Doch Hänsel und Gretel ohne Hexenhaus und „Hexe“, das geht ja nun gar nicht, die letzte Szene gestaltet sich laut und mystisch, wenn die Hexe, Lisa-Marie Kriebs, erscheint und doch gegen das getanzte „Feuer“ verliert. Im richtigen Leben ist die 23-Jährige – ganz prosaisch – BWL-Studentin.
Es gibt ein zauberhaft phantastisches Bühnenbild zu bestaunen. Die Kostüme bringen viel Farbe in das Märchen. Über 70 Mitwirkende im Alter von vier bis 50 Jahren ziehen das Publikum in ihren Bann.
Die Aufführung geht am Sonntag, 5. Dezember, ab 16 Uhr im Kulturzentrum (KUZ) Herne über die Bühne. Sie dauert etwa zweieinhalb Stunden. Gerne würde Beatrix Zschech eine weitere Veranstaltung im Wanne-Eickeler Saalbau anbieten, „aber das ist ja leider nicht möglich“.
Karten zum Preis von 15 Euro (Erwachsene) gibt es im Reisebüro Graf (Herne und Wanne-Eickel) sowie beim Stadtmarketing, Kirchhofstraße 5 . Karten mit Kinderermäßigung erhält man in der Ballettschule für zwölf Euro und für Schulklassen(acht Euro pro Person) in der Volkshochschule Wanne-Eickel Ballettsaal, Raum 20 (zu den Unterrichtszeiten dienstags, mittwochs, freitags von 17 bis 19 Uhr).
Wer Freude an den Trixis hat, darf diese Live-Sendung natürlich nicht verpassen: „Adventsfest der 100.000 Lichter“ aus Suhl, mit Florian Silbereisen – am Samstag, 27. November, 20.15 Uhr, in der ARD. Mehr Infos: www.trixis.net

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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