Talente - dringend gesucht!
Nein, er sucht nicht den Superstar, und mag auch nicht herausfinden, wer den X-Faktor hat. Musikschulleiter Christian Ribbe spürt eher auf die leise Art versteckte Herner Talente auf, die singen können.
„Wir wollen zeigen, dass es bei uns nicht so hämisch und Quoten-fixiert zugeht wie im Fernsehen“, sagt der stattliche Mann. „Wer vier Titel aus vier verschiendenen Genres öffentlich vortragen und vorher mit Fachleuten daran feilen möchte, der ist uns sehr willkommen. Das Alter ist egal.“
Kategorie eins umfasst Klassik, Choral oder Volkslied. „Das kann ein Bach-Choral sein, ein Kunstlied, eine Opern-Arie oder ein Volkslied wie ,Kein schöner Land‘.“
Deutsche Schlager sind das nächste Genre. Christian Ribbe denkt da an „Veronika, der Lenz ist da“ oder „Über den Wolken“. In Sachen Jazz setzt der Musikschul-Chef etwa auf „As Times go by“, „Take the A-Train“ oder „April in Paris“.
Kategorie vier umfasst Rock und Pop. Vielleicht „Mercy Mercy“ von Duffy, „Satisfaction“ (Rolling Stones) oder „We are the Champions“ (Queen). Vor allem mit diesem Titel kann man sich gut Mut ansingen für den Wettbewerb.
Wer Talent in sich spürt, sollte dies der Städtischen Miskschule, Gräffstraße 43, 44623 Herne, unbedingt mitteilen. Christian Ribbe kann man auch anrufen unter 02323/9 19 01 19. Die Anmeldefrist läuft vom 6. Juni bis zum 6. Juli 2011. Beim ersten Casting am 11. Juli wählt eine Jury der Musikschule die vor-aussichtlich zehn Finalisten aus. Die können sich dann während der Projektwoche vom 11. bis zum 15. Juli intensiv vorbereiten und beim öffentlichen Finale während der Musikschultages am 16. Juli ihr Können vor Publikum unter Beweis stellen.
„Unser Musikschultag dauert von 11 bis 22 Uhr. Während dieser Zeit werden die Finalisten vier Gesangs-Blöcke bestreiten, die jeweils etwa 50 Minuten dauern. Die Musikschul-Jury und die Zuhörer stimmen über die fünf Erstplatzierten ab, die jeweils Gutscheine für den Musikalienhandel bekommen. „Die können sie dann zum Beispiel gegen Noten eintauschen“, gibt Ribbe zu verstehen, der sich schon jetzt auf eine „charmante Veranstaltung ohne Leistungsdruck freut“.
Und er denkt schon weiter: 2012 will er den Schwerpunkt nicht auf die Stimme, sondern aufs Instrument setzen. Denn da schlummern gewiss auch Talente. . .
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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