Sicherheit geht vor
„Die Cranger Kirmes wird für alle Besucher eine ebenso schöne wie sichere Veranstaltung.“ Dies versicherte Stadtrat Johannes Chudziak bei der Vorstellung des Sicherheitskonzeptes für das größte Volksfest in NRW.
Der Kirmesdezernent sagt: „Die Stadt als Veranstalter hat in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und den Verkehrsunternehmen das Sicherheitskonzept weiterentwickelt. Dabei greifen wir auf bestehende Strukturen zurück und stehen auch in engem Kontakt mit den Schaustellern.“ So wird es auf Crange auch weiterhin keine Zugangskontrollen geben, dafür neue Straßensperren und geänderte Haltestellen der Kirmesbusse.
Neu im Sicherheitskonzept für die 583. Cranger Kirmes stecken, so Chudziak, die Herner Trucksperren (HTS) sowie die Anforderung, möglichst wenige Pkw und Busse in den inneren Bereich des Geländes zu lassen. Die HTS, die bereits bei den Wanner Mondnächten im Juni zum Einsatz kamen, riegeln an neuralgischen Punkten die Straßen ab, sind mobil einsetzbar und leicht händelbar. Sie ersetzen die fest installierten Betonquader, die allerdings an einigen wenigen Stellen weiterhin genutzt werden, um den Pkw-Verkehr zu kanalisieren und vor allem zu verlangsamen.
Die Busse, die zum Kirmesplatz fahren, halten in diesem Jahr etwas weiter entfernt: die HCR-Linien auf der Heerstraße kurz vor der Tankstelle, die Bogestra-Linien enden auf der Rathausstraße kurz vor der Ludwigstraße, die Busse der Vestischen halten auf der Recklinghauser Straße. Chudziak: „Kirmesbesucher, die für ihre Anreise den Bus nutzen, müssen sich also auf etwas längere Fußwege als in den vergangenen Jahren einstellen.“ Die gebührenpflichtigen Pkw-Parkplätze am unteren Teil der Heerstraße bleiben offen, dafür wird die Kreuzung Heerstraße/Dorstener Straße/Rathausstraße während der Kirmeszeit für den Individualverkehr komplett gesperrt.
Alles Maßnahmen, die mit der Polizei nicht nur abgesprochen wurden, sondern von ihr auch begrüßt werden. Roland Schwarz, Leiter der Kirmeswache: „Wir empfehlen natürlich allen Besuchern, für die Anreise nicht den Pkw zu nutzen.“ Ihre Einsatzkräfte setzt die Polizei sowohl auf dem Kirmesplatz als auch auf den Straßen ein, zudem beobachten Zivilstreifen das Geschehen.
Im Polizeipräsidium Bochum sitzt ein Führungsstab, der über das Geschehen auf dem Cranger Rummelplatz jederzeit informiert ist – dank dreier stationärer Videokameras an den Zugängen und einer mobilen Kamera. Die stichpunktartigen Personen- und damit Taschen- oder Rucksackkontrollen werden beibehalten, wobei Roland Schwarz an alle Kirmesbesucher appelliert, große Taschen und Rucksäcke einfach zuhause lassen.
Die Herner Feuerwehr hält an drei Standorten rund um den Kirmesplatz ihre Brandsicherheitswache. An der ehemaligen Schleuse im Wanner Westhafen arbeitet die Einsatzleitung, weitere Einsatzorte sind am Pumpwerk sowie das Gelände der Firma Schwing, wo auch ein Notarztwagen abrufbereit steht. Ralf Radloff von der Berufsfeuerwehr meint: „Auch wir gleichen unsere Sicherheitsanforderungen immer wieder an und dürfen daher sagen, dass wir eine sichere Kirmes anbieten.“
Sicher soll es auch beim traditionellen Festumzug am ersten Kirmessamstag, 4. August, zugehen. So riegeln Schausteller die Zufahrtsstraßen zur Hauptstraße mit ihren Sattelzügen ab. Der Cranger Lindwurm, wie er in der Bevölkerung auch liebevoll genannt wird, setzt sich um 10.30 Uhr am St. Jörgen-Platz in Eickel in Bewegung, von dort aus geht es über die Hauptstraße in Richtung Crange. Es werden 118 Gruppen mit ca. 4.000 Teilnehmern erwartet. Der Zug setzt sich aus 80 Festwagen, 18 Fußgruppen, elf Musikgruppen und neun Festwagen mit Fußgruppen zusammen. Die größten Gruppen stellen hingegen lokale Vereine: So hat die 1. Herner Karnevals-Gesellschaft (HeKaGe) ca. 110 und die Arbeiterwohlfahrt ca. 80 Teilnehmer angemeldet. Endpunkt für die Fest- und Mottowagen ist die Kreuzung Heidstraße/Unser-Fritz-Straße, wo sich der Zug auflösen wird.
Die Ehrentribüne steht vor der Christuskirche in Wanne-Mitte, wo auch eine dreiköpfige Jury, unter anderem mit dem Schausteller Fritz Heitmann (Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“) die drei attraktivsten und originellsten Festwagen und Fußgruppen auswählen wird.
Quelle: Stadt Herne
Autor:Wochenblatt Herne aus Herne |
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