Schweine auf der Überholspur
„Ich weiß nicht, wie es ist, menschlich zu sein“, sagt Greta und irritiert den Leser. Denn G.R.E.T.A. ist keineswegs ein hübsches, patentes Bauern-Töchterlein, sondern die „Garten-Robotik-Einsatz-Technik für kommerzielle Agrarwirtschaft“.
Erfunden hat sie die Herner Autorin Birgit Otten. Ihre Kurzgeschichte „Der Duft der Rose“ errang den zweiten Platz beim „Jugend-Literaturpreis der deutschen Landwirtschaft“, der kürzlich in Berlin im Rahmen der Grünen Woche vergeben wurde.
Birigt Ottens Zukunftsstory findet sich auch in dem Buch „2084 – Schönes, neues Landleben. 20 visionäre Kurzgeschichten“. (LV-Buch im Landwirtschaftsverlag Münster, 12,95 Euro).
Vorausgegangen war ein bundesweiter Wettbewerb, zu dem junge Autoren 130 Erzählungen eingereicht hatten. Die 20 spannendsten, überraschendsten, skurrilsten und komischsten wurden ausgesucht. Und ein bisschen düster sind sie zuweilen auch, wenn etwa Birgit Otten schreibt: „Ich kenne den Duft der Rose nicht, die du zeichnest, ob wohl ich sie hüte und für sie sorge.“ Das sagt natürlich G.R.E.T.A., und die ist nun mal kein Mensch.
Die 47-jährige Autorin hat mit Landwirtschaft direkt nichts zu tun, sie ist Kommunalbeamtin und hat zwischen 1984 und 2003 einige Kurzgeschichten, Fantasystorys sowie Kinder- und Jugendliteratur veröffentlicht.
Für ihre literarischen Aktivitäten hat sie bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Ein schrifstellerischer Neustart erfolgte im Sommer 2011.
Aber nicht nur ihre Geschichte nimmt den Leser mit auf eine Phantasiereise in die nicht mehr allzu ferne Zukunft. Auch die anderen Beiträge sind sehr lesenswert.
Ob es sich nun um „Schweine auf der Überholspur“ handelt, „Algensteak – flüssig oder fest?“ oder gar „Elinge für Großposemuckel“. Was Elinge sind, wird hier natürlich nicht verraten. Das müssen Sie dann schon selber lesen.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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