Schüler entdecken die "Dancing Queen" in sich
Wer lässt sich so kurz vor Weihnachten nicht gern in sonnige Gefilde entführen, garniert mit Musik, Tanz und guter Laune? Wenn das Ihr das Herz wärmt, prima: Dann sollten Sie sich „Mamma Mia“ im Pestalozzi-Gymnasium nicht entgegen lassen!
Zu Probenbeginn herrscht noch ein wildes Durcheinander, doch bald sorgt Musiklehrer Michael Störmer für die nötige Ordnung. Schließlich ist nicht mehr viel Zeit, bis zum ersten Auftritt. „Wir sind aber auf einem guten Weg“, ist er zuversichtlich.
Er betreut die Jahrgangsstufe 9 des Pestalozzi-Gymnasiums beim alljährlichen Musical-Projekt. „Sie sollen damit lernen selbstständig zu arbeiten“, erklärt der Pädagoge.Jetzt steht das ABBA-Musical Mamma Mia an. Und darum geht es: Eine junge Frau will heiraten. Da sie ihren Vater nicht kennt, lädt sie die drei potentiellen Kandidaten ein. Ihre Mutter, die die Vergangenheit hinter sich lassen will, ist natürlich wenig begeistert. Allerlei Verwicklungen nehmen ihren Lauf, untermalt von den Welthits der berühmten Schweden.
Und so erklingt die bekannte Melodie von „Dancing Queen“, der Chor stimmt mit gut geölten Stimmbändern den Text an und die Tänzer zeigen ihre Choreographie. Ein paar Schritte vor,und zurück, zur Seite, Drehung... Bei knapp 30 Schülern ist die Koordination da gar nicht so einfach.
Man sieht, es steckt viel Arbeit in dem Projekt. „Wir haben schon im März angefangen“, verrät Störmer. Michelle und Larissa finden die Idee klasse. „Das ist cool, denn wir stehen auf Musicals“ antworten die beiden unisono. Und weil die jungen Damen wissen, wie man sich bewegt, zeigen sie ihr tänzerisches Können. Denn Larissa hat acht Jahre Tanzerfahrung, während Michelle als Cheerleader in Bochum aktiv ist.
Die Schüler konnten sich aussuchen, wo sie sich engagieren wollen. Die einen sind so beim Tanz gelandet, andere singen, wieder andere fühlen sich zum Schauspiel berufen. Nur die Musik kommt vom Band. Und wer sich seiner Bühnenpräsenz nicht so sicher ist, kümmert sich eben um die Kulissen.
Da das Stück auf einer Insel spielt, wird hier ein Palmenstrand auf die Leinwand gemalt, eine Strandbar entsteht, sogar ein Boot wird gebaut.
„Wir haben den Film gesehen und nehmen diesen als Grundlage. Aber die Schüler haben alles selbst erarbeitet, die Tänze selbst ausgedacht und choreographiert“, erklärt Störmer. „Es haben alle gut mitgemacht“, erklärt Michelle. Und im Team hat man kleine Motivationslöcher und Unsicherheiten überwunden. „Es gab schon welche, die meinten, dass sie das nicht können“, verrät Larissa.
Doch nun fiebern alle der Premiere entgegen. Insgesamt sechs Aufführungen stehen an. Dabei gibt es zwei Teams, die jeweils drei Mal spielen. Zwei Aufführungen sind für die Mitschüler, an vieren können sich alle ABBA-Fans erfreuen. Diese finden am 13., 14., 15. und 16. Dezember jeweils um 19 Uhr im Pestalozzi-Gymnasium, Harpener Weg 6, statt.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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