Neuer Regisseur, neue Hauptdarstellerin
"Rolle rückwärts" feiert Premiere im Mondpalast

Autor Sigi Domke, Hauptdarstellerin Astrid Breidbach, Theaterdirektor Marvin Boettcher und Regisseur Martin Zaik (v.l.) machen die „Rolle rückwärts". | Foto: Marco Stepniak/Mondpalast
  • Autor Sigi Domke, Hauptdarstellerin Astrid Breidbach, Theaterdirektor Marvin Boettcher und Regisseur Martin Zaik (v.l.) machen die „Rolle rückwärts".
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"Bewährtes bewahren, Neues wagen", lautet ein Leitspruch von Marvin Boettcher, seit nunmehr eineinhalb Jahren Theaterdirektor des Mondpalastes von Wanne-Eickel. Gesagt, getan: Bei der neuen Komödie „Rolle rückwärts – Früher war (doch nicht) alles besser“ feiert Ensemble-Urgestein Martin Zaik sein Regiedebüt, und Astrid Breitbach übernimmt erstmals eine Hauptrolle. Premiere ist am Mittwoch, 9. Oktober.

„Unsere neue Komödie enthält eine ordentliche Spur Zeitgeist, dem wir auf humorvolle Weise zu Leibe rücken“, sagt Marvin Boettcher. Je mehr Sorgen Menschen haben, desto eher neigen sie dazu, die Vergangenheit nostalgisch zu verklären. „Anstatt die Augen vor dieser Entwicklung zu verschließen, wollen wir ihr ins Gesicht lachen und Lust auf Zukunft machen,“ so der 37-jährige Theaterdirektor.
Natürlich stammt auch dieses Stück aus der Feder von Siggi Domke, den dieses Thema nach eigenem Bekunden schon länger umtreibt. "Es ist die nachvollziehbare Sehnsucht nach einer heileren Welt", sagt der 67-jährige Autor. Allerdings sei es eine Komödie, "also nicht überfrachtet mit Problemen".
In dieser spielt Astrid Breitbach erstmals die Hauptrolle, will aber verständlicherweise noch nicht allzu viel verraten. "Uschi Heck ist eine lebenslustige, kompetente Frau. Dann passiert jedoch etwas, was die heile Welt der Uschi ins Wanken bringt", so die Schauspielerin. Einen großen Unterschied zu ihren früheren Rollen sieht sie nicht. "Auch wenn ich nun mehr Text habe, spiele ich mit derselben Intensität und Hingabe."
Einen neuen Abschnitt markiert definitiv die Entscheidung, Martin Zaik erstmals die alleinige Regie der neuen Herbstkomödie anzutragen. Bei "Glück aus" war er bereits "Co" des langjährigen Regisseurs Thomas Rech, nun steht das Mondpalast-Gründungsmitglied allein in der Verantwortung. Und trotz seiner 60 Jahre hält sich der Mann mit der langen Mähne noch immer für einen "jungen Wilden". "Ich versuche, die Gegenwart mit dem Spaß von früher zu bewältigen", sagt Martin Zaik.
Da die Premiere diesmal schon auf den 9. Oktober gelegt wurde, entstand "Rolle rückwärts" unter einem gewissen Zeitdruck. "Diamanten entstehen auch nur unter Druck", schmunzelt Regisseur Zaik. Für Theaterdirektor Boettcher hat der Frühstart einen kaufmännischen Hintergrund: "So schaffen wir ein längeres Angebot." In den Herbstferien hat "Rolle rückwärts" allerdings Pause.
Weitere Informationen unter www.mondpalast.com.

Autor:

Michael Köster (Redakteur) aus Essen

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