RevuePalast reif für TV-Comedy
Der Hertener RevuePalast Ruhr wird noch berühmter: Im März zeichnet dort das WDR Fernsehen die Pilotsendung der Comedy-Reihe „Fernsehabend“ auf, die Katrin Bauerfeind („Harald Schmidt Show“) moderiert. Das verriet Prinzipal Chris-tian Stratmann, zu dessen Theater-Familie der RevuePalast gehört.
Jeweils vier Comedians erinnern sich vor Publikum an ihre ganz persönlichen TV-Highlights. Auf der Liste der Wunschgäste stehen Oliver Welke, Hennes Bender und Mirja Boes. Kommt das neue Format aus der Werkstatt des erfolgreichen „Zimmer frei“-Teams bei den TV-Zuschauern an, geht der „Fernsehabend“ in Serie.
Ludger Stratmann, Christians Bruder, hat bereits seit 2011 mit „Stratmanns – Jupps Kneipentheater im Pott“, seine eigene Comedy-Sendung im WDR Fernsehen. Sie wird aufgezeichnet im Essener Lokal „Lukas“.
Doch es gibt natürlich noch mehr Neuigkeiten: So lässt der „Mondpalast“ im April sechs Mal den Revierkrimi „Selbs inschuld“ von 2006 auferstehen. Urgstein Martin Zaik wird erst ermordet und spielt dann den Kommissar. So etwas nennt man Doppelrolle.
Das Stück spielt auf einem Campingplatz, der von einem fiesen, ekligen Platzwart in Schach gehalten wird – von Martin Zaik. „Es gibt viele Gründe, ihn umzubringen“, betont Intendant Thomas Rech ohne jede Spur von Mitgefühl.
Wieder aufgelegt wird in diesem Jahr „Stratmanns ExtraTour“, die im August 2011 alle drei Häuser (Mondpalast, RevuePalast und Kammerspielchen) mit großem Erfolg während eines Tages der offenen Tür zusammenführte. Die Gäste wurden per Bus zu den Spielorten kutschiert. Der kostenlose Shuttle der „ExtraTour“ nimmt am Sonntag, 19. August, wieder Besucher mit. Wahrscheinlich wird dieses Mal ein größerer Bus eingesetzt.
Die Wanne-Eickeler Kammerspielchen bieten einige Überraschungen: Thomas Rech plant ein „IntendantenFrühstück“, das er so erklärt: „Ich frühstücke auf der Bühne, die Zuschauer kriegen nix davon ab. Dafür lese ich ihnen was vor und mache Interviews.“ Fröhlich verkündet er, dass man demnächst auch mit den Gästen singen wolle. Ob sich das gut anhört?!
Und dann lüftet er ein ganz großes Geheimis: Der Intendant höchstselbst schreibt gerade ein Drei-Personen-Stück mit dem vielversprechenden Titel „Der Himmel über Wanne“ – eine Mischung aus Theater und Stand-up-Comedy. Wir freuen uns schon!
Die drei Stratmann-Häuser sind mit rund 100.000 Besuchern im vergangenen Jahr weiter auf der Erfolgsspur. „Allerdings lief es erst in der zweiten Hälfte 2011 für uns richtig rund“, gibt Christian Stratmann zu verstehen.
„Und das alles ohne Subventionen“, unterstreicht er und verteilt gleich einen Seitenhieb in Sachen Ruhrtriennale: „Die dürfen in zwei Jahren 40 Millionen Euro ausgeben.“ Aber „Die“ machen ja auch kein Volkstheater.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.