Rettung vor dem Dschungelcamp
„Es gibt keinen besseren Weg, Bildung und Unterhaltung zu verbinden“. Diese weisen Worte zum Thema Lesen kommen überraschenderweise von RTL-Moderator Daniel Hartwich, wie Maike Verwey vom Pestalozzi-Gymnasium verrät.
Von Dirk Marschke
Und da niemand will, dass die Schüler später einmal „im Dschungelcamp landen“, so Verwey augenzwinkernd, geht die Schule nun eine Bildungspartnerschaft mit der Stadtbibliothek Herne ein.
Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages fand im feierlichen Rahmen in der Aula des Gymnasiums statt. Dort setzten Schulleiter Jochen Hornemann und Bibliotheksleiterin Karin Anlauf ihre Unterschriften unter den Vertrag.
Beide Seiten profitieren
Diese Zusammenarbeit bedeutet, „dass beide Seiten profitieren“, ist sich Hornemann sicher. Die Stadtbibliothek kann so eine neue, junge Leserschaft erschließen, die bisher einen großen Bogen um Büchereien machte.
Das Kernanliegen der Schule ist es, den Schülern die Freude am Lesen zu vermitteln und sie in Sachen Medienkompetenz zu schulen. Das kann ganz wichtig sein, „zum Beispiel für Referate, Bewerbungen, Prüfungen und später im Studium“, weiß Bibliothekarin Natali Beckers, die die Bildungspartnerschaften mit Schulen betreut.
Denn nur wer weiß, wo und wie er die vielfältigen Möglichkeiten der Techik zur Recherche richtig nutzt und die Fülle an Informationen zu filtern versteht, kann gute Ergebnisse erzielen.
Die Schüler sollen die Bilbliothek besuchen und sie so kennenlernen, die Lehrer können Themenkisten zusammenstellen und um den einen oder anderen Euro zu sparen soll es auch möglich sein, Lektüren aus dem Bilbliotheksbestand zu leihen.
Das erste Gymnasium
Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Dann setzt man sich zusammen, wie es weitergeht. Das Pestalozzi ist übrigens das erste Gymnasium in Herne, das eine solche Kooperation mit der Stadtbibliothek eingeht. Seit 2006 gibt es dieses Angebot bereits in Herne, das die Grundschulen und auch schon einige Realschulen sowie eine Hauptschule nutzen.
Um alle weiterführenden Schulen einzuschließen, „fehlten bislang die Kapazitäten“, erklärt Natali Beckers. Doch nun sollen weitere Gymnasien dazukommen, um den Jungen und Mädchen zu zeigen: Lesen macht Spaß. Und bringt einen im Leben weiter.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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