Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen
Neue Torarolle für die Synagoge
In einem feierlichen Umzug trugen Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen am Sonntag den 16.12.2018 die neueTorarolle für ihre Synagoge unter einem Baldachin durch die Innenstadt von Bochum. Die 5 Bücher Mose (Tora) werden traditionell auf eine Pergamentrolle geschrieben. Die Rolle, aus 20 bis 30 Metern Pergamentpapier, wird mit einem Umhang und Glöckchen geschmückt und in der Synagoge in einem Tora-Schrank (Schrein)aufbewahrt. Eine Torarolle für den öffentlichen Gottesdienstgebrauch wird grundsätzlich per Hand von einem speziell dafür ausgebildeten Schreiber geschrieben.
Diese sind in 52 Kapitel unterteilt, von denen pro Woche eines im Gottesdienst gelesen wird. Ohne Thora ist kein Gottesdienst möglich.
Nach dem frohen mit Musik begleitetem Zug durch die Stadt zur Synagoge, begrüßte im Paul-Spiegel-Saal der Synagogenvorsteher Grigory Rabinovich zahlreiche Gäste. Darunter Dr. Volker Brüggemann, erster Vorsitzender des Freundeskreises der Bochumer Synagoge. In seiner Ansprache verwies Brüggemann darauf, dass mit der Einbringung der Torarolle die Geschenkzusage ,von vor einem Jahr, des Freundeskreises erfüllt wird. Zahlreiche Spenden auf das Spendenkonto des Freundeskreises ermöglichten dieses Geschenk. Der Oberbürgermeister der Stadt Bochum Thomas Eiskirch verwies in seiner Ansprache darauf,dass dieses Geschenk ein Zeichen des Willkommens jüdischen Lebens in der Stadt und unserem Land bedeute und zudem ein deutliches Zeichen gegen den Antisemitismus ist. "Wer eine Torarolle schreiben lässt, der will bleiben" so Eiskirch. Im Anschluss zerimoniellen Einbringung der Toraarolle in den Toraschrein lud die jüdische Gemeinde alle Gäste zu einem Buffet in ihre Räume.
Autor:Andreas Schwalm aus Herne |
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