Nach dem Besuch im Heimatmuseum Waltrop
Am Sonntag, dem 28. April 2013, besuchte der Kulturverein Herner Netz e.V. mit 24 Gästen das Heimatmuseum Riphaushof in Waltrop, das seit 2007 besteht und von den Mitgliedern sorgfältig renoviert worden ist. Treibende Kraft war und ist noch heute dabei der Künstler Paul Reding, der die Führung in dem ursprünglichen Bauernhof veranstaltete. Besucht wurde der alte Kirchenraum mit einer Kanzel, der Raum für Bergbau und die Räume für Landwirtschaft und Handwerk. Auch eine einklassige Schule hat in dem Museum ihre Heimstätte gefunden. Dazu gehören auch die entsprechenden Materialien, wie Bücher, Karten und sogar ein Rohrstock. Im zweiten Teil der Führung ging es zu der Gedenkstätte für ehemalige Zwangsarbeiterinnen, denen Paul Reding mit Hilfe von Jugendlichen ein Mahnmal gewidmet hat. Zum Schluss fuhren die Besucher zum alten Rittersitz Lohburg, wo in der dortigen Gaststätte Paul Reding eine Lesung hielt. Es folgt aus seinem Buch „Freund Regenbogen“ u.a. ein Gedicht, das er vorgetragen hat:
Paul ist doof ,Paul ist doof’ stand da ganz groß mit bunter Kreide auf der rissigen Mauer hinten im Hof. Paul, das bin ich, wer meinte da mich, als er diesen Satz am dunklen Mauerplatz in aller Heimlichkeit schrieb. Ihr könnt’s nicht erraten, wer mit solchen Taten auf jenem Mauerort breit und groß ,Paul ist doof’ hinterließ. In Lust und Laune und in Übermut tat ich es selbst, und das Schreiben mit bunter Kreide auf schmutziger Wand tat meiner Hand und mir selbst überaus gut.
Autor:Gerd Kaemper aus Gelsenkirchen |
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