Mit Trommel-Rhythmen verzaubern
Am Eingangstor der Burgruine, der Spiel- und Bewegungslandschaft der Grundschule Börsinghauser Straße, hängt ein großes bunt bemaltes Bild. Es heißt die Schüler, Eltern und Lehrer zwischen dem 10. und 14. Juni 2013 herzlich willkommen: Kassoumay Lamba! „Das ist senegalesisch und bedeutet sinngemäß übersetzt: Wie geht es dir und deiner Familie?“, erzählt Javier Valentin-Gamazo. „Denn in den afrikanischen Dörfern gehen die Menschen nie aneinander vorbei, ohne sich begrüßen.“
Auf einer Fantasie-Reise durch Afrika
Diese afrikanische Lebensart und Lebensfreude wolle der Projektleiter und Regisseur, der wunschgemäß von allen nur Hawi genannt wird, mit der Aufführung „Das Geheimnis der Zaubertrommel“ den Mitwirkenden und Gästen näher bringen. Daher begeben sie sich gemeinsam auf eine musikalische Fantasie-Reise durch Afrika.
So singen, tanzen und trommeln über 180 Schüler miteinander, auf der „Suche nach der Zaubertrommel mit den beiden zentralen Figuren der Geschichte, Juju und Syabonga“. Das sind zwei Kinder, die irgendwo in einem kleinen Dorf in Afrika leben. Allerdings zwingt eine Dürre ihre verarmten Eltern, sie wegzuschicken. Denn es gibt nicht genügend zu essen. Der Dorfälteste weiß allerdings Rat. „Wenn die Kinder die Zaubertrommel finden, dann wird die ganze Familie gerettet.“
Ziel und Zweck des "Trommelzauber"-Projekts
Soweit zum Inhalt des Theaterstücks, das in den vergangenen Tagen intensiv eingeübt wurde. Anfangs der Projektwoche erläuterte Hawi den Eltern an einem Informationsabend, wohin die Fantasie-Reise gehen solle, was ihr Zweck und Ziel sei. „Es geht um das einzigartige Gemeinschaftsgefühl, das soziale und kulturelle Grenzen überwindet“, verrät Hawi. Daher wurden auch die Eltern gebeten, in der Projektwoche morgens mit ihren Kindern zu trommeln, zu tanzen und zu singen. Viele Erwachsene folgten der Einladung und fuhren später zur Arbeit, um täglich mit den Schülern Funken afrikanischer Lebensfreude zu versprühen.
„Dieses positive Gefühl“, von dem sich auch Claudia Patz nur allzu gern anstecken ließ, „trugen die Kinder jeden Tag in die Schul- und Projektstunden. In dieser Zeit setzten sich die Lehrer, Kinder und Eltern intensiv mit der afrikanischen Kultur auseinander“, offenbarte die Schulleiterin. So schneiderten viele helfende Hände die Kostüme und entwarfen die Bühnenbilder in den Räumen des Offenen Ganztags der Grundschule Börsinghauser Straße. Die Eltern der Schulpflegschaft sowie ihre Vorsitzende Margarete Konietzny kümmerten sich um viele organisatorische Details und der Förderverein um die weitgehende Finanzierung des „Trommelzauber“-Projekts.
Autor:Christian Peter aus Castrop-Rauxel |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.