Kultur-Olymp erklommen
Herzlichen Glückwunsch! Das Unterrichtsfach „Kohlengräberland“ und das „Zeitgeist-Ensemble-Ruhr“ der Erich-Fried-Gesamtschule wurden als Bundespreisträger in Berlin mehrfach ausgezeichnet.
Von den 860 Anmeldungen beim Bundeswettbewerb der Kulturstiftung der Länder „Kinder zum Olymp“ hatten rund 460 Beiträge die Endrunde in den Sparten Bildende Kunst, Architektur und Kulturgeschichte, Literatur, Film und neue Medien, Musik, Musiktheater, Tanz und Theater erreicht. Von den 27 Preisträgern kamen acht aus Nordrhein-Westfalen, gleich zwei Preise erhielt die Erich-Fried-Gesamtschule.
Das im Jahr 2011 gegründete „Zeitgeist-Ensemble-Ruhr“ wurde mit seinem Programm „KulturhauptPott“ Bundespreisträger in der Sparte Musiktheater (Klasse 10 bis 13).
Auch das theaterpädagogische Unterrichtsfach „Kohlengräberland“, das seit nunmehr zehn Jahren an der Erich-Fried-Gesamtschule von den Lehrern Isa Tappenhölter und Ulrich Kind unterrichtet wird, bekam bei „Kinder zum Olymp“ einen ersten Preis (in der Sparte Theater, Klasse 5 bis 9).
Das Musik-Kabarett-Programm „KulturhauptPott“ reicht von historischen Stücken aus der Gründerzeit des Ruhrgebiets bis hin zur „Kulturhauptstadt 2010“.
Die meisten Lieder stammen von Ulrich Kind und wurden vom phantasiereichen Ensemble in vielen Schritten vom Script bis zum singbaren Lied durchgearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Duisburger Liedermacher Frank Baier entstand ein abendfüllendes Programm. Ein CD wird gerade produziert.
Die Sängerinnen wurden zudem im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Demokratisch Handeln“ ausgezeichnet – für „kritische und unterhaltsame Auseinandersetzung mit den politischen, sozialen und kulturellen Hintergründen der Heimatgeschichte“.
Im Schulfach „Kohlengräberland“ erforschen die Acht- bis Zehntklässler Originalschauplätze im Ruhrgebiet, sprechen mit Zeitzeugen über die Regionalgeschichte, den Strukturwandel und die Revierkultur. Zudem nehmen sie an Fortbildungsveranstaltungn „vor Ort“ teil – etwa im Schauspielhaus Bochum oder in der Jugendkunstschule in Wanne-Eickel.
Das Spektrum der Themen reicht von der Einwanderungsgeschichte über den Bergarbeiterstreik bis zur Zechenschließung, vom Ruhrpott-Deutsch bis zum Revier-Fußball. Seit 2001 bringen die „Kohlengräber“ ihre Eindrücke in Rezitationen, Szenen, Liedern und Tanztheater auf die Bühne oder auf Viedobänder.
Schon jetzt arbeiten die Schüler fieberhaft an ihrem nächsten Wettbewerbs-Beitrag unter dem Motto: „Keiner kommt von hier!“
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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