Kinder fehlen - Grundschulen machen dicht
Die Schülerzahlen in Herne gehen massiv zurück: Gab es 2009 noch 5760 Grundschüler, werden es 2015 vorraussichtlich 900 Schüler (15 Prozent) weniger sein. Diese Zahlen teilte am Freitag Silke Bender, Sprecherin der Stadt, mit. Rein rechnerisch würden somit 25 von 246 Grundschulklassen wegfallen.
Kommune, Schulaufsicht und interfraktioneller Arbeitskreis haben sich also bemüht, die Herner Schullandschaft der Demographie anzupassen: Die Görresschule soll auslaufen, sie wird ab 2012/2013 keine Eingangsklasse mehr einrichten. Die vorhandenen Klassen werden weitergeführt. Für die Grundschule Overwegstraße gilt das Gleiche.
Das Auslaufen der Grundschule Wiescherstraße (Waldschule) war bereits zuvor beschlossene Sache.
Weiterhin ist vorgesehen, dass die Grundschulen Diedrichstraße (Regenbogenschule) und Langforthstraße zusammengelegt werden. Sie sollen nach Silke Benders Angaben gemeinsam eine neue Unterkunft finden in den Räumlichkeiten der heutigen Hauptschule Jürgens Hof, deren Auslaufen ebenfalls beschlossen ist. Umzug und Zusammenlegung sind nach erfolgter Renovierung für 2013/2014 vorgesehen.
Ab 2012/2013 wird die Josefschule nur noch dreizügig statt, wie bisher, vierzügig geführt werden, ab 2015/2016 nur noch zweizügig. Ihr Nebengebäude an der Karlstraße wird sie aufgeben. Für die dort beheimatete Jugendverkehrsschule arbeitet man nach Benders Worten derzeit „an einem Konzept“. Zu einem möglichen neuen Standort könne also noch nichts gesagt werden.
Den vorgesehenen Maßnahmen, betonte die Stadt-Sprecherin, sei „ein einvernehmlicher Prozess“ vorausgegangen. Trotzdem seien sich alle Beteiligten natürlich darüber einig, dass es für Kinder, Eltern und Lehrer „immer schmerzlich sei, wenn die eigene Schule betroffen ist“. pleu
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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