Götz macht glücklich

Mal sinnend - mal seufzend: Götz Alsmann. Foto: Veranstalter | Foto: Veranstalter
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Das war ein Abend zur Stimulierung der grauen Zellen und ein solcher für Jazz-Fans: Götz Alsmann gastierte in dem vom ihm so bezeichneten „Kulturpalast“, dem renovierten Kulturzentrum, und hatte nur am Klavierhocker etwa auszusetzen: „Da hat wohl schon Mozart draufgesessen.“
Alsmann ist bekannt für seine geschliffene Stakkato-Sprache, die humoresk-tiefsinnige Inhalte transportiert. Es war ein Genuss, ihm zuzuhören. Da kann man jede Comedy-Truppe gerne vergessen. Eine solch hochintelligente Unterhaltung schafft von denen keiner. Ebenso Spitze wie der Chef waren seine Musiker Altfrid Maria Sicking, Michael Ottomar Müller, Markus Paßlick und Rudi Marhold. Sie spielten Jazz vom Feinsten, nicht aufrüttelnd, aber die Ohren streichelnd.
Die Themenpalette, breit wie erwartet: Vom Vogelfänger über Sarkozy bis zu Udo Jürgens. Wie das? Nun ja, es gab eine ungewöhnliche Version von „17 Jahr’, blondes Haar“, die manch einen die Jugend aus den grauen Haaren schütteln ließ.
Komm’ ruhig wieder, oh Entertainer, der kleine Mädchen auf Ponys durch Buffalo Bill’s Wildwest-Show kreisen ließ – als „junger Mann zum Mitreisen“. So startete Götz als Jüngling seine Karriere. Ob er nun ein „Engel oder Teufel“ ist – so lautet der Tourneetitel – wissen wir zwar immer noch nicht, aber das ist ja auch wurscht; Hauptsache, er vergisst uns nicht.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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