Ein neues Gesicht im Mondpalast
Die eine geht, die andere kommt: Die Schauspielerin Alma Gildenast (21) ist das neue Gesicht im Mondpalast-Ensemble. Sie ersetzt Gründungs-Aktrice Maewa Ferstl, die sich im musikalischen Bereich neuen Herausforderungen stellt.
Am heutigen Freitag, 20 Uhr, ist die gebürtige Gießenerin Gildenast, die mit schon mit zweieinhalb Jahren Jahren nach Gelsenkirchen kam, erstmals in Deutschlands größtem Volkstheater zu sehen – und das gleich in der Titelrolle des Dauerbrenners „Ronaldo & Julia“, Deutschlands erfolgreichster Fußball-Bühnenkomödie. Auch Samstag um 20 Uhr und Sonntag um 17 Uhr ist sie dort zu sehen. Im Auto-Musical „Anne Tanke“ und in der „Flurwoche“ warten weitere attraktive Rollen auf die brünette Künstlerin.
Ob Ballett, Jahrmarkttheater, Film oder Musical – Alma Gildenast verfügt über ein breites Spektrum an Bühnenerfahrung in ganz Deutschland. Ob 20 oder 1.000 Menschen im Publikum sitzen, macht für die Tochter eines Tänzers und einer Logopädin keinen Unterschied. Schon als kleines Kind stand sie tanzend und singend auf den Bühnen des Reviers, Vater Rolf hatte damals ein langjähriges Engagement als Tänzer am Musiktheater Gelsenkirchen.
Nach Abschluss der zehnten Klasse am Ricarda-Huch-Gymnasium ging die damals 17-Jährige allein nach Hamburg und machte dort eine dreijährige Ausbildung zur Musiktheater-Darstellerin an der Hamburg School of Entertainment. Als „Burgfräulein Bö“ tourte sie mit dem bekannten Kinder-Musical „Ritter Rost“ durch ganz Deutschland. Die Sommer verbrachte sie beim Jahrmarkttheater in Lüneburg. Und erst kürzlich plante und leitete sie eine Flashmob-Veranstaltung mit einem Mix aus Straßenkunst, Schauspiel und Fotografie in Hamburg. Die beteiligten Künstler interagierten auf Knopfdruck mit den Passanten, erstellten Kunstwerke und rezitierten Textpassagen.
Alma Gildenasts bisher größte Rolle wird nun aber die „Julia“ in Christian Stratmanns großem Fußball-Spaß sein. „Ich freue mich sehr darauf, die Verantwortung für diese Titelfigur zu übernehmen“, sagt die 21-Jährige. „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich so lustig bin. Aber im Rückblick sehe ich, dass ich oft witziges Theater gemacht habe. Es macht mir Spaß, die Leute zum Lachen zu bringen.“ Volkstheater zu spielen, gefalle ihr sehr gut.
Im Mondpalast seien ihr die Reaktionen der Gäste besonders aufgefallen: „Das Publikum geht toll mit. Das habe ich vorher selten so erlebt. Ich spiele sehr gerne so nah an den Menschen.“ Deshalb übt die Teilzeit-Hamburgerin auch intensiv den richtigen Ruhrgebietsslang.
Zu den Proben, die Ende August begannen, kommt die sportliche „Neue“ stets mit dem Fahrrad aus Gelsenkirchen angefahren. Mondpalast-Intendant Thomas Rech und Komödienpartner Sebastian Kowitz, der bereits 2011 die Paraderolle von Gründungsschauspieler Dirk Emmerich übernahm, arbeiten gemeinsam mit Alma Gildenast an der Figur, dem Text und den Abläufen. Thomas Rech: „Alma zeichnet sich durch eine sehr natürliche Spielweise aus, die den Figuren eine hohe Authentizität verleiht. Zudem hat sie für ihr Alter eine enorme Bühnenpräsenz.“
Diese will sie ab nun im Mondpalast unter Beweis stellen. Und auch wenn sie so intime Begegnungen wie mit „Ronaldo“ bisher noch nie live vor Publikum gespielt hat, ist die wandelbare Jungschauspielerin zuversichtlich: „Ich glaube, das macht mir richtig Spaß.“
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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