Ein Galgen für Arlene

Arlene (Heike Hebing) hilft gerne dabei, den eigenen Ehemann Paul (Lothar Maier) zu fesseln. | Foto: Kleines Theater Herne
  • Arlene (Heike Hebing) hilft gerne dabei, den eigenen Ehemann Paul (Lothar Maier) zu fesseln.
  • Foto: Kleines Theater Herne
  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

Selten so amüsant gemordet wie im Kleinen Theater Herne. Dabei hinterlässt das „Mörderkarussell“ doch gar keine Blutlache. Alle reden immer nur von Mord. Und man hält sich den Bauch vor Lachen!
Für eine wunderbar gelungene Premiere sorgten die drei Vollblut-Darsteller Heike Hebing, Jürgen Schumacher, Lothar Maier und nicht zuletzt Regisseur Andreas Zigann.
Die schöne Arlene und ihr Liebhaber Mitchell, ein Zahnarzt, entwickeln einen Mordplan in neun Schritten, um Arlenes Ehemann Paul umzubringen. Aber der will sich einfach in der Badewanne nicht ertränken lassen und möchte lieber mit seiner Angebeteten zur Eheberatung. „Ihr beiden Amateure schafft es doch sowieso nicht, mich umzubringen!“
Sechs Monate später will Arlene sich das Leben nehmen, weil Mitchell sie mit seiner Sprechstundenhilfe übel betrogen hat. Paul hält sie davon ab, und beide beschließen, den „Widerling“ Mitchell zu „entsorgen“. Aber man kann ihn weder erschießen noch aus dem Fenster stoßen.
Schließlich, wen wundert’s, verbrüdern sich Noch-Ehemann und Ex-Liebhaber, um Arlene („diese Hure, diese Schlampe, diese Nutte“) ins Jenseits zu befördern. Ein Galgen für die verführerische Schöne wird errichtet. Doch das Seil an dem sie hängen soll, reißt – es war halt ein Sonderangebot mit Fabrikationsfehlern.
Als Paul die Dame erwürgen will, erleidet er einen Herzanfall – das gibt er wenigstens vor. Ein Glas Wasser ins Gesicht, und er berappelt sich wieder.
Man verbündet sich zu einer schlagkräftigen Dreier-Truppe und beschließt, Ar-lenes Selbstfindungs-Trainer den Garaus zu machen. Und alle „Täter“ sind zufrieden.
Auch, und ganz besonders, das Publikum, das sich köstlich amüsiert hat über Sätze wie: „Ich habe mich gefunden, aber du bist nicht mal losgegangen, um dich zu suchen“ oder: „Wer braucht schon 100 Prozent im Bett?“
Das „Mörderkarussell“ dreht sich weiter im Kleinen Theater, Neustraße 67: Am 3., 5., 10. und 11. Dezember, jeweils 20 Uhr, sonntags 19.30 Uhr. Tel.: 02323/91 11 91. Karten auch unter: www.theaterherne.de.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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