Ein bunter Unterhaltungs-Strauß im Kleinen Theater

Noch ist die Wiedersehensfreude groß: v.l. die Freundinnen Elisabeth (Manu Kempin), Angela (Jessica Majchrzak), Claudia (Claudia Hennig) und Bettina (Astrid Lenz) in einer Proben-Szene aus „Lügen, Sex und Sahnetörtchen“. | Foto: Thomas Gödde
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  • Noch ist die Wiedersehensfreude groß: v.l. die Freundinnen Elisabeth (Manu Kempin), Angela (Jessica Majchrzak), Claudia (Claudia Hennig) und Bettina (Astrid Lenz) in einer Proben-Szene aus „Lügen, Sex und Sahnetörtchen“.
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Beim Kleinen Theater Herne setzt man im neuen Jahr solide auf seine bewährten drei Standbeinen: auf Gastspielen namhafter Künstler, auf Stücke aus der Feder von Theatermitgliedern sowie auf Stücke anderer Autoren.

„Mit unseren Gastspielen gelingt es uns auch im kommenden Jahr wieder, viele Sparten abzudecken“, freut sich Theaterleiter Andreas Zigann. Zaubershows, Musik, Kabarett, Comedy und gelegentlich Brachialhumor – alles ist dabei. „Wir können auch wieder etliche Schwergewichte der Szene auf unsere kleine Bühne nach Herne locken“, so Zigann.

Eines von vielen Highlights in der zweiten Jahreshälfte ist für Zigann das Duo Onkel Fisch. „Das ist etwas ganz Besonderes, sehr interessant. Das sollte man sich auf jeden Fall ansehen.“

Die Gastspiele starten mit einer geballten Ladung Magie. Beim dritten Herner „Magic Weekend“ vom 22. bis 24. Januar präsentiert zunächst Erasmus Stein sein Programm „Stein Schere Papier“, in dem er jede Vernunft und Logik aus dem Gleichgewicht bringt. Danach informiert der Zauberer und Entertainer Matthias Rauch über „Neues aus der Rauchzone“. Und schließlich bringt Bauchredner Tim Becker die kleinen Zuschauer mit seinem Kinderprogramm ebenso zum Staunen wie die Großen mit seiner Show „Bauchgespräche – Typen, Tiere, Illusionen“.
Ebenfalls im Januar nimmt Erziehungswissenschaftler und Kabarettist Matthias Jung die Welt der heutigen Jugendlichen in „Generation TeenieTus“ auf die Schippe.

Seinen im vergangenen Jahr krankheitsbedingt ausgefallenen Auftritt mit „YOLO!“ holt Kay Ray im Februar nach. Der Paradiesvogel unter den Comedians verspricht einen Spagat zwischen kräftiger Satire und Anspruch, zwischen Pop und tiefsinnigen Melodien. Weitere Gastspiele im Februar sind der „Mädelsabend“ mit Mirja Regensburg und „Neutral war gestern“ mit dem Schweizer Alain Frei.

Im März testen zwei Comedy-Stars ihre neuen Programme. An zwei Abenden singt und spricht „Der unglaubliche Heinz“ alias Heinz Gröning in „Heinzigartig – wie die Liebe“. Strammgestanden heißt es dann bei Ausbilder Schmidt, der ebenfalls an zwei Abenden über den „Weltfrieden – notfalls mit Gewalt“ doziert.

Bis zu den Sommerferien fasst Moses W. in „Musikboxen“ drei Jahrzehnte Popgeschichte zusammen, Gentleman-Sänger Sebastian Coors stimmt ein „Salonlöwengebrüll“ an, Horst Fyrguth warnt „Kinder haften an ihren Eltern“ und Michael Steinke beschwört den Sexappeal der Junggebliebenen in „Funky! Sexy! 40!“. Zum Abschluss stellt Carsten Höfer in „Ehe-Män – Superhelden für den Hausgebrauch!“ den Mann vor, wie ihn unsere Zeit verlangt, aber nur selten bekommt.

Auch mit seinem zweiten Standbein, den Stücken eigener Autoren, hat das Theater bislang hervorragende Erfahrungen gemacht.

Ensemble-Mitglied Jürgen Seifert hat im vergangenen September bereits sein viertes Stück auf die Bühne gebracht. „August(e) stürmt das Altenheim“wird auch 2016 noch häufig gespielt.

Weiter im Programm ist auch das Erstlingswerk „Camping Loch Ness“ von Ensemble-Mitglied Christian Weymayr, das im Oktober 2014 Premiere hatte.

Weymayrs zweites Stück feiert am 12. und 13. März Premiere. In der Gesellschaftskomödie „Lügen, Sex und Sahnetörtchen“ sehen sich vier Freundinnen nach langer Zeit wieder. Sie schwelgen in Erinnerungen und spielen ehemaligen Lehrern Telefonstreiche, aber die alte Vertrautheit will nicht recht aufkommen – zuviel ist inzwischen passiert und zuviel kommt erst jetzt ans Licht.

„Besonders freue ich mich, dass wir vier neue Schauspielerinnen gewinnen konnten“, sagt Christian Weymayr, der erstmals auch Regie führt. Und Weymayr hat noch einen Grund zur Freude: Seine Tochter Antonia ist mit von der Partie.

Auch das dritte Standbein des Kleinen Theaters ist aus dem bunten Mix nicht wegzudenken: Auswärtige Autoren bereichern den Spielplan mit Krimis und Komödien. So hatte das tollpatschige Gaunerpärchen Manni und Chantal in „Zwei wie Bonnie und Clyde“ im vergangenen April Premiere. Die Schauspieler Vanessa und Stefan Urban sind auch im wirklichen Leben ein Paar. Mit der Zweisamkeit ist es jedoch auf der Bühne erst einmal vorbei. Der Grund: Ein Kind ist unterwegs, weshalb Jessica Majchrzak die Rolle der Chantal übernimmt.

Vermutlich nach der Sommerpause kommt ein neues Kinderstück auf die Bühne. Andreas Zigann wird „Käpt’n Brummbär und Paul Schlau“ von Belinda Ley inszenieren. „Vielleicht schaffen wir sogar noch ein Stück“, verrät Zigann. Ganz oben auf seiner Wunschliste: „Bezahlt wird nicht!“ von Dario Fo.

Karten bekommt man an der Theaterkasse Neustraße 67 und unter Tel. 02323/911191. Siehe auch www.theater-herne.de.

Autor:

Lokalkompass Herne aus Herne

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