Die Klinikclowns und der Abschied
Der Verlust eines geliebten Menschen ist schon für Erwachsene schwer zu verarbeiten. Doch wie gehen Kinder mit den Themen Tod und Trauer um und wie kann man sie sanft vorbereiten? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Klinikclowns des Circus Schnick-Schnack derzeit und entwickeln ein ganz besonderes Theaterstück.
Die Idee dazu stammt von Corinna Deutsch. Sie hat die pflegerische Leitung der Palliativ-Station am EvK Herne inne und ist so täglich mit der besonderen Situation des Abschiednehmens vertraut. „Viele Menschen sind unsicher, ob sie ihren Kindern den Anblick des Sterbenden zumuten können“, erzählt sie. Doch die Wurzel zum Projekt liegt in ihrer Kindheit. Als ihr Großvater verstarb, da war Corinna Deutsch gerade mal fünf Jahre alt, wollte ihre Mutter nicht, dass sie zur Beerdigung mitgeht. Letzlich war sie doch dabei, „das war sehr wichtig für mich“, berichtet Deutsch. Daher hält sie es für sinnvoll, Kinder möglichst früh „an dieses sensible Thema heranzuführen“.
Da ihr Bruder Rainer Deutsch Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender Herne des Circus Schnick-Schnack ist, wandte sich Corinna Deutsch mit ihrem Geistesblitz an ihn. Nun kreieren die Klinikclowns Simone Faßnacht und Nuria Hansen das etwa 50-minütige Stück „mausetotgelacht“. „Wir nähern uns dem Thema auf clowneske Art, ebenso naiv und offen wie Kinder“, erklärt Faßnacht. Dazu gehen die beiden Damen in Schulen und Kindergärten, um direkt von den Kleinen zu erfahren, was sie über den Tod wissen. Zudem machen sich die Clowns ihre Gedanken zu Beerdigung, Abschied und vielem mehr.
Premiere ist am 27. April um 15 Uhr im Circus Schnick-Schnack. Zur Finanzierung bittet der Förderverein der Palliativ-Station um eine Spende auf das Konto Nr. 631 33 99 bei der Deutschen Bank Herne, BLZ 430 700 61, Verwendungszweck „Kindertheater“.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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