Bloß nicht als Jungfrau sterben!
Donald ist 14 und ein schräger Vogel. iPod voll aufgedreht, keine Chance bei den Mädchen. Und dazu noch nervige Eltern und einen bescheuerten älteren Bruder. Aber das Allerschlimmste ist: Er hat Krebs, und es sieht nicht besonders gut aus.
Es wäre eine richtig besch...Welt, gäbe es da nicht „Miracleman“, eine schräge Comicfigur, die Donalds Phantasie entsprungen ist. Die Abenteuer von Miracleman, dem unverwundbaren Superhelden, zeichnet Donald in seine Kladde. Allerdings gibt es auch einen üblen Gegenspieler, den hinterlistigen Chirurgen „Gummifinger“.
Wie lange Donald noch zu leben hat, das weiß er nicht. Er weiß nur eins: Er will nicht als Jungfrau sterben. Das ist sein Traum. Miracleman hat doch schließlich seine Rachel. Da müsste es doch möglich sein, bei der süßen Shelly Eindruck zu schinden. Oder muss vielleicht doch eine Dame des horizontalen Gewerbes ran? Wer die Auffführungen in den Flottmannhallen besucht, wird es erfahren.
Zweieinhalb kurzweilige Stunden sind garantiert. Der Zuschauer badet in Leid und Glück, Liebe und Tod, aber nicht unbedingt in Tränen.
„Superhero“, nach einem Roman von Anthony McCarten, heißt die Koproduktion des theaterkohlenpott mit dem Jungen Ensemble Stuttgart (JES). Regisseur Frank Hörner hat „die Liebesgeschichte über das Sterben“ inszeniert.
Der Herner Sebastian Maier, der von sich sagt, er habe sein Tonstudio immer dabei, ist für die Musik verantwortlich. Die passt perfekt – wie in „Türkisch Gold“, Räuber spielen“ und „Kanalhelden“. Es spielen Friederike Pöschel, Alexander Redwitz, Gerd Ritter und Florian Stiehler.
„Alleine hätten wir diese Inszenierung nicht stemmen können“, stellt Dramaturgin Gabriele Kloke fest. „Die Stuttgarter JES-Produktion kostet um die 150.000 Euro. „Wir freuen uns also, Kooperationspartner zu sein!“
Premiere ist am 24. November, 19 Uhr, in den Flottmannhallen. Weitere Vorstellungen: 25. 11., 10.30 Uhr; 26. 11., 19 Uhr; 28. und 29. 11., je 10.30 Uhr. Karten: zehn Euro, Schulgruppen fünf Euro pro Person. 02323/16 29 61 oder info@theaterkohlenpott.de pleu
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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