„Beste Kirmes ever!“
Die Besucher der 583. Cranger Kirmes sind „hitzeresistent“. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen am ersten Kirmessonntag kamen ca. 475.000 Gäste auf den Rummelplatz am Rhein-Herne-Kanal. Damit haben, bis zum Sonntagabend um 24 Uhr, an den ersten vier Tagen bereits 1,5 Mio. Menschen das größte Volksfest in NRW besucht. Dies sind rund 100.000 mehr als im vergangenen Jahr, als die Kirmes ebenfalls an einem Donnerstag begonnen hatte.
„Die Cranger Kirmes ist in diesem Jahr gut angelaufen, die Stimmung auf dem Platz ist sehr entspannt und locker“, freut sich Kirmesdezernent Johannes Chudziak über einen gelungenen Auftakt. Beatrice Egli, Stargast der Eröffnungsfeier, meinte: "Crange ist die beste Kirmes ever!" Sie blieb nach ihrem Auftritt spontan für einen zweistündigen Kirmesbummel. Dabei habe sie selbst die wildesten Fahrgeschäfte wie den Shaker nicht ausgelassen, verriet Chudziak, der sich freut, dass „Crange einen zusätzlichen Fan gewonnen hat.“
Chudziak sprach von einer sehr gelungenen Eröffnungsfeier. Beatrice Egli brachte nicht nur das Publikum zum Kochen, vielmehr legte sie selbst sportliche Höchstleistungen an den Tag. Zum Abschluss half nur noch ein Eimer Wasser über den Kopf zur Abkühlung.
„Der Donnerstag zog mit seinen 125.000 Besuchern vor allem Menschen aus dem näheren Umfeld an“, sagt Chudziak. Gerade die Anwohner tragen wesentlich zum einzigartigen Flair der Kirmes bei. So entstehen in den umliegenden Gärten und Hinterhöfen urige Wirtschaften auf Zeit mit viel Lokalkolorit. Schaustellerpräsident Albert Ritter dankte dem Veranstalter für die reibungslose Aufbauphase und den Anwohnern für Ihr Verständnis. „Wir fühlen uns in Crange sehr gut aufgenommen“, betont er.
Durch das neue Sicherheitskonzept ist es stellenweise zu verkehrsleitenden Maßnahmen im Umfeld des Kirmesplatzes gekommen, die Einbahnstraßen und Parkverbote zur Folge hatten und die Zufahrt beeinträchtigen. „Er nähme die Kritik daran sehr ernst und werden die Verkehrssituation nach der Kirmes besprechen, um die Belastung der Anwohner so niedrig wie möglich zu halten“, versprach Chudziak.
Roland Schwarz, Leiter der Kirmeswache, hat aus Sicht der Polizei keine besonderen Vorfälle zu berichten. Durch das neue Sicherheitskonzept laufe insbesondere der Fußgängerverkehr reibungslos. „Wenn wir in diesem Jahr gefühlt ein wenig mehr zu tun hatten als im vergangenen Jahr, dann liegt das auch an der neuen Erfassung der Einsatzzahlen“, so Schwarz. Die erste Zwischenbilanz lag bei 179 Einsätzen bis zur Nacht von Samstag auf Sonntag. Weil in diesem Jahr jede Anzeige einzeln erfasst werde, sei der Wert voraussichtlich höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Eine genaue Auswertung wurde zum Abschluss der Kirmes angekündigt.
„Die um rund ein Drittel angestiegenen Einsatzzahlen der Feuerwehr sind auf Kreislaufprobleme zurückzuführen“, erläuterte Ralf Radloff von der Berufsfeuerwehr und empfahl ausreichend zu trinken. In diesem Jahr zählte die Feuerwehr an den ersten drei Kirmestagen 33 Einsätze gegenüber 24 im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres. Thomas Jarolim berichtet als Einsatzleiter des Deutschen Roten Kreuzes von deutlich erhöhten Einsatzzahlen. „Die 294 Einsätze und 48 Krankenhaustransporte sind hauptsächlich auf Kleinstversorgungen wie Insektenstiche und Kreislaufprobleme zurückzuführen“, so Jarolim. Die Aufstockung des Personals sei wichtig, weil das Wetter auch für die Einsatzkräfte eine Belastung darstelle und deshalb häufige Wechsel und Pausen nötig seien. „Pausen machen und zur Ruhe kommen“, empfielt er auch den Kirmesbesuchern. Genauso wichtig sei ein Sonnenschutz, wie etwa ein Strohhut.
Die 583. Cranger Kirmes läuft noch bis zum Sonntag, 12. August. Ob das Abschlussfeuerwerk wie geplant dann um 22.30 Uhr steigen kann, gibt der Veranstalter am Sonntag bekannt. Das Eröffnungsfeuerwerk musste schon aufgrund des zu hohen Brandrisikos abgesagt werden.
Quelle: Cranger Kirmes
Autor:Wochenblatt Herne aus Herne |
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