Abschied und Neubeginn / Kommentar zum Heimatmuseum

Ich gestehe, ich war immer ein großer Fan des „alten“ Heimat- und Naturkunde-Museums in Unser Fritz. Ich mag diese Sammlungen und bin im Innersten kein Freund solcher Umgestaltungen, wie der bevorstehenden. „Nicht schon wieder ein Museum der Arbeitergeschichte“, stöhnte ich vor bald einem Jahr an dieser Stelle.
Auf der anderen Seite muss ein Museum auch einmal neue Wege beschreiten, und das Konzept, das Ralf Piorr und Dr. Oliver Doetzer-Berweger auf den Weg bringen wollen, scheint Hand und Fuß zu haben. Die Kohle läutete in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Zeit ein, die unsere Region umkrempelte. Wo vorher Dörfer standen und Ackerleute die Krume bearbeiteten, entstanden Städte, bewohnt von Menschen, die sich vorher woanders mehr schlecht als recht ernähren konnten. Wer von uns hat keine Vorfahren, hat keinen Migrationshintergrund? (Um das unschöne Wort zu benutzen. )
Damit die Neukonzeption des Museums Erfolg hat, ist die Mithilfe aller erforderlich. Noch gibt es Menschen die wissen, wann Opa und Oma sich in Ostpreußen, in Polen oder von wo auch immer, auf den Weg gemacht haben. Noch schlummern in den Schubladen Erinnerungsstücke, über die sich die Museumsmacher freuen würden.
Noch ein Wunsch zum naturkundlichen Teil der Sammlung. Bitte nicht verschleudern! Vielleicht findet sich ja einmal an anderer Stelle eine neue Heimat dafür?!

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.