"500 Jahre Beinkleid" - von der Hüfte abwärts gemalt

Charmante Idee (von links): Die Künstlerin Monika Meiland, Gabriele Sachs, Peter von Krusenstern (Kunstmacher, Maler, Autor) und Künstlerin Katalin Kanyasi. WB-Foto: Angelika Thiele
  • Charmante Idee (von links): Die Künstlerin Monika Meiland, Gabriele Sachs, Peter von Krusenstern (Kunstmacher, Maler, Autor) und Künstlerin Katalin Kanyasi. WB-Foto: Angelika Thiele
  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

Ob Pumphose, Rock, Jeans-Hose, Mini, Leggins, Gesellschaftsanzug, Straßenkleidung, Uniform, Pumps oder gar das Unterteil einer Ritterrüstung – all das findet sich auf den 55 Bildern der Ausstellung „500 Jahre Beinkleid – eine künstlerische Zeitreise durch fünf Jahrhunderte“.

Von der Hüfte abwärts zu malen: das hat sich der in Bayern lebende Kunstmacher und Kinderbuchautor Peter von Krusenstern ausgedacht, der gerne ausgefallene Projekte realisiert.

Die Werke von 25 Künstlern aus Deutschland, Tunesien, Österreich Ungarn und Frankreich sind vom 25. Mai (die Vernissage beginnt um 14.30 Uhr) bis zum 9. Juni im Schollbrockhaus, Karl-Brandt-Weg 1, und vom 16. Juni bis zum 16. Juli im Herner Rathaus zu sehen. Davor konnte man sie in Ungarn bewundern.

Und wie wurde die Idee Peter von Krusensterns geboren? „Sie kam irgendwann, vielleicht abends beim Autofahren“, sagt er lächelnd. „Ich wollte die Entwicklung des Beinkleids in den letzten fünf Jahrhunderten demonstrieren – vom Mittelalter bis zur Neuzeit.“

Die Künstler, die den Einfall aufgriffen, schufen einheitliche Formate in der Größe von 60 mal 80 Zentimetern. Die Maltechnik blieb ihnen selbst überlassen.
Wie wir wissen, reicht oft ein einziger Blick auf die Kleidung aus, um sie der richtigen Epoche zuzuordnen. Besonders an Hosen, Röcken und Schuhen erkennt man den Wandel. Was vor kurzem noch total angesagt war, wird wenig später als Modesünde verworfen.

Minirock aus der Neuzeit

Gleich 16 Bilder hat die Wanne-Eickeler Künstlerin Monika Meiland beigesteuert, darunter findet der faszinierte Betrachter volkstümliche Kleidung (um 1500), spanische Mode (1500 bis 1600), den Kaufmann von 1576, die französische Dame (1646), den Edelmann (1620), bürgerliche Mode von 1790, Kleidung aus der Zeit des Empire (1619), ein Costume Parisien (1819) und schließlich den Minirock aus der Neuzeit.

Passend zur Ausstellung hat Gabriele Sachs ein prachtvolles Kleid aus dem 16. Jahrhundert zugeschnitten und genäht – in Gold und Königsblau.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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