Rhein-Herne-Kanal
GMS Capri an der Mühle in Recklinghausen
Bei einem Besuch eines Freundes auf dem GMS Capri an der Mühle in Recklinghausen.
Das Güterschiff hat 940 Tonnen Weizen von Algermissen bei Hildesheim geladen.
Das Schiff hat noch einen schweren Schiffsdiesel von der Firma Deutz
Typ: KHD RV8M 545 mit 660 PS - 486 kW bei 380 U/min. Baujahr der Maschine 1958.
Auf Bild Bild 5 Rechts sieht man das große Rad mit dem man nicht nur den Diesel
im Tank umrührt, sondern die Drehzahlen der Maschine erhöht oder verringert.
Diese Schiffsdiesel werden noch mit Pressluft angelassen und auch umgesteuert.
Viele Schiffsführer fahren diese schweren Maschinen nicht gerne.
Denn ein schnelles Manöver ist nicht möglich. Die Maschine muss von der Vorausfahrt
erst komplett still stehen, bevor man auf Rückwärts umsteuern kann.
Diese Motoren haben kein Wendegetriebe, die Maschine dreht entweder Rechts
oder Links herum. Es ist auch ständig darauf zu Achten das genügend Pressluft
in den Flaschen ist.
Bei einigen Motortypen stellt man während der Fahrt an einem Zylinder die Diesel zufuhr ab,
und mit der Kompression der Kolben im Zylinder füllt man die Pressluftflaschen wieder auf.
Das Aufstoppen eines beladenen Binnenschiff mit dem Draht oder Tauwerk ist heute
kein Matrose mehr im Stande.
Zur Zeit der Schleppschifffahrt wurden die Poller auf dem Schiff noch gefettet.
Bei einer Fahrt auf dem Rhein beladen gegen den Strom, dreht mein Freund nur mit 320 U/min
gleich 540 PS, dann verbraucht er 100 Liter Diesel in der Stunde. Mit 9 km/h braucht er
für die 93 Km von Duisburg bis nach Köln 11 Stunden.
Von Recklinghausen fährt das Schiff leer nach Neuss und ladet dort Futtermittel,
er muss jedoch zu vor genügend Ballast Wasser nehmen um unter der Eisenbahnbrücke
in Wanne-Eickel hin durch zu kommen.
Autor:Herbert Schröder aus Herne |
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